Seit 28. August kann das Klimavolksbegehren unterschrieben werden und mehr als 55.000 Menschen haben das in der Zwischenzeit auch schon getan. Am Montag, 25. November um 19:00Uhr findet der erste Klimastammtisch im Bildungshaus Maximilianhaus in Attnang-Puchheim statt.
Das Ziel des Klimavolksbegehrens ist, eine breite Klimabewegung zu werden und Menschen zu erreichen, denen Klimaschutz ein Anliegen ist. Das Besondere an dem Verein ist, dass er überparteilich organisiert ist und bereits mehr als 400 Freiwillige in Österreich mithelfen, das Klimavolksbegehren bekannt zu machen.
Klimastammtisch im Bildungshaus Maximilianhaus in Attnang-Puchheim
Am Montag, 25. November findet der erste Klimastammtisch um 19:00Uhr im Bildungshaus Maximilianhaus in Attnang-Puchheim statt. „Es sind alle herzlich eingeladen, denen Klimaschutz wichtig ist und ich freue mich über gute Gespräche und die Vernetzung klimabewegter Menschen im Bezirk“, sagt die Organisatorin des Klimastammtischs Elisabeth Sallinger.
„Die Auswirkungen der Klimakrise werden von vielen wahrgenommen: Unsere Gletscher verschwinden, unsere Äcker und Wälder vertrocknen, die Hitze belastet uns alle. In Österreich drohen nicht nur Artensterben und Gesundheitsgefahren, sondern auch Milliardenkosten bei Nichteinhaltung vereinbarter Klimaziele. Um das zu verhindern, liegt seit Ende August ein Klimavolksbegehren auf, das konkrete Forderungen an die Politik richtet. Es werden (verfassungs-)gesetzliche Änderungen gefordert, die Klimaschutz auf allen Ebenen ermöglichen und leistbar machen. Meine Kinder und Enkelkinder motivieren mich, beim Klimavolksbegehren mitzuhelfen.
Das Klimavolksbegehren soll die Politiker ermutigen, Veränderungen in die Wege zu leiten, die ein gutes Leben für künftige Generationen möglich machen und die die Verantwortung nicht nur jedem Einzelnen von uns überlassen. Entscheidende Weichen müssen in vielen Bereichen gestellt werden: gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch “, sagt Sallinger.
In jeder Gemeinde kann man unterschreiben
Für das Klimavolksbegehren kann auf jeder Gemeinde in ganz Österreich unterschrieben werden. Bis Dezember werden weitere Unterstützungserklärungen gesammelt und anschließend als Antrag auf ein Klimavolksbegehren beim Innenministerium eingereicht. Danach wird das Ministerium eine Eintragungsphase von acht Tagen bestimmen, in denen dann das offizielle Volksbegehren unterzeichnet werden kann. Das wird vermutlich im Frühling 2020 so weit sein. Alle vorab geleisteten Unterschriften zählen natürlich automatisch dazu. Infos unter www.klimavolksbegehren.at.
Um Anmeldung zum Stammtisch im Bildungshaus Maximilianhaus in Attnang-Puchheim wird gebeten auf ooe@klimavolksbegehren.at.
Klimavolksbegehren — Hintergrundinformationen
Die Auswirkungen der Klimakrise sind auch in Österreich inzwischen spürbar. Laut Medienmeldungen leiden Menschen in den Städten unter Rekordhitzen, der ländliche Raum ist von Extremwettern betroffen und der heimischen Wirtschaft entstehen jährlich mehrere Millionen Euro an Schäden, die direkt auf die Klimakrise zurückzuführen sind.
Die Verantwortung für ein Umlenken liegt laut Katharina Rogenhofer, Sprecherin des überparteilichen Klimavolksbegehrens, nicht bei einzelnen Menschen. Man könne gesellschaftliche Probleme nicht mehr auf individueller Ebene lösen. Die Politik sei nun in der Verantwortung, die großen Hebel in die Hand zu nehmen und Menschen in Österreich ein klimafreundliches Leben zu ermöglichen. Man müsse es durch tiefgreifende, systemische Prozesse schaffen, dass klimafreundliches Handeln finanziell erleichtert und klimaschädliches Verhalten vermieden wird.
Hinter den Forderungen des Klimavolksbegehrens stehen inzwischen nicht nur mehr Wissenschaft und Umweltorganisationen, sondern auch namhafte Prominente und wichtige Organisationen der österreichischen Zivilgesellschaft. Nur mit einer ökosozialen Abgabenreform, einem Klimacheck für neu erlassene Gesetze und einer umfassenden Energie- und Verkehrswende schaffe man die Klimawende und ein faires und nachhaltiges Österreich für alle.
Derzeit befindet sich das Klimavolksbegehren noch in der Unterstützungsphase, die voraussichtlich bis Dezember laufen wird. Bis zur Einreichung kann das Klimavolksbegehren bei jedem Amt in Österreich oder per digitaler Signatur unterschrieben werden. Nach Einreichung wird vom Innenministerium ein Datum bekannt gegeben, in dem die offizielle Eintragungswoche stattfinden wird. Damit das Volksbegehren im Nationalrat offiziell behandelt werden muss, sind 100.000 Unterschriften erforderlich.
Mehr Informationen und die Möglichkeit Teil der Klimabewegung zu werden findet man unter www.klimavoksbegehren.at/mitmachen
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