Der Medienraum war zum Bersten voll, als der Salzburger Architekt Gerhard Sailer (Büro “Halle1”) gestern dem Gmundner Gestaltungsbeirat öffentlich das Stadtentwicklungsprojekt Schiffslände vorstellte — und, das sei vorweg gesagt, dafür Lob und Zustimmung bekam.
Ein Jahr und vier ausgedehnte Workshops waren vonnöten, bis die Stadt Gmunden ihr Stadtentwicklungskonzept Schiffslände fertig hatte. Die Studie zeigt künftigen Hotel-Investoren, wie Gmundens schönster, zentral gelegener Grund direkt am See verbaut werden soll.

Architektur, die sich elegant einfügt
Gmunden hat bekanntlich die einmalige Chance genutzt und das 20.000 m2 große ehemalige Parkhotel-Areal am Seeufer erworben. Die Stadtgemeinde kann und wird deshalb selber bestimmen, wie sich Gmunden dort städtebaulich entwickeln soll.
Wie der 3D-Plan und das Modellfoto zeigen, fügt sich der Hotelbau mit rund 100 Zimmern in die Bucht vor dem ehemaligen Parkhotelareal ein. Die Halbinsel, auf der jetzt alte Bäume stehen, bleibt eine unverbaute Freizeitfläche.
Begeh- und benützbar für die Bevölkerung
Das Hotel soll einen Pool am Seeufer bekommen. Auch eine von den Bürgern mitbenützbare Sauna samt Seezugang soll es geben. Am Ende des Krakowitzer-Kais im Norden entsteht ein öffentlicher Platz mit Restaurant, kleiner Bucht und Treppe in den See.
Das Gelände ist von öffentlichen Wegen durchzogen. Die locker gestreuten Gebäude dahinter dienen für rund 100 Wohnungen, Büros und Praxisräume. Eine Tiefgarage bietet ausreichend Stellplätze für Hotelgäste, Bewohner und Büros.

STADT HAT MITGEPLANT
Vom vorangegangenen, gescheiterten Projekt unterscheidet sich das jetzige in wesentlichen Punkten:
- Die Stadt hat unter Federführung von Baustadtrat DI Reinhold Kaßmannhuber mitgeplant. Gerhard Sailers Konzept ist die Frucht von vier aufwändigen Workshops, die seit Dezember 2018 stattgefunden haben.
- Das jetzige Ergebnis deckt die eingebrachten Bürgerinteressen ab und findet deshalb auch die Zustimmung aller Gemeinderatsfraktionen.
- Die Architektur ist darauf ausgerichtet, sich städtebaulich elegant einzufügen und nicht wie vorher mit einem modernen Hotelturm hervorzustechen.
- Gmunden muss nicht eine seiner schönsten Flächen für ein Hotel “opfern”. Die Bevölkerung erhält vielmehr ein mitbenützbares Zentralareal, ein Visavis zum Stadtplatz mit einer Fülle neuer Infrastruktur.
WIE GEHT ES WEITER?
Die vom Gestaltungsbeirat angeregten kleinen Änderungen werden noch eingearbeitet. Ein neuer Bebauungsplan wird erstellt. Mit diesen Vorgaben beginnt Mitte Jänner das Bieterverfahren für interessierte Investoren. Mehrere saßen sogar schon unter den Zuhörern und wollten erste Details wissen.
Das Wohnareal wird verkauft, um den Kaufpreis zu refinanzieren. Der Hotel-Investor erhält ein Baurecht, damit die Stadt weiterhin mitbestimmen und Spekulation ausschließen kann. Wenn alles klappt, beschließt der Gemeinderat die Vergabe im Herbst 2020.
Bitte zieht das Projekt durch, nochmal Jahrelang herumeiern mit den Alt-Gmundnern (und damit meine ich nicht das leibliche Alter) hält ja keiner aus.
Auf geht’s, rann an die Maurerkelle :-)
nur wo gibt es Maurerkellen Aktivisten, die ein Geld in ein Hotel stecken? Zurückblickend scheiterte es dann wieder nur an echten Hotelinvestoren, genehmigt war ja das alte Projekt auch schon lange genug zum Bauen.
Provokativ müsste man das Land zum Bauen einladen, so wie bei der Stadterneuerung Tramdurchbindung.
Herumeiern von echten Gmundnern bzgl ua “Narrenturm Hotel Lacus Felix”?
Gut, dass der Schuss auch für die “Heilsbringungsbahn” SRT für Gmundens Ortsbelebung nach hinten losging. Noch schlimmer, als wir Realisten das erwarteten. Wenigstens wurde die steilste & kleinste Bim weltweit dank euch Jasagern auch erfolgreich zerstört. Hätte man als Nostalgiebahn weiter betreiben können, auch mit EU-Förderung.
Übrigens, was ist mit den Hotels der einstigen Tourismushochburg Gmunden? Was geschah mit Hotel Austria, Hotel Bellevue, Hotel Krone, Hotel Schiff, Hotel Goldener Löwe, Hotel am Grünberg, Waldhotel Marienbrücke, Hotel Freisitz Roith, Parkhotel, Kurhotel — ach ja, Gmunden ist auch kein Kurstadt mehr — etcetc. Wo ward ihr Gscheithaferl da, die zu erhalten?
Musikpavillon abgerissen auf Esplanade. Minigolfplatz weg — war ein Frequenzbringer.
Eine extreme Ortsbildverschandelung dank unnötigen Bauten. Da hilft auch Mäntelchen “Gestaltungsbeirat” nichts!
Erstaunlich, nach Diktion Krapf, der seine Hometown so liebt & Führer einer schlechten Crew ist, besteht Gmunden nur mehr aus Ortsteilen, aber auf Minimundusniveau,
Ortsteil Lidl”, Ortsteil “Annastraße”, Ortsteil “Schiffslände”, Ortsteil “Mühlwangstrasse”, Ortsteil “Friedhof” etcetc.
Wer sah sich Schauplatz am Donnerstag an? Bauunwesen im Pongau — Spiegelbild von zB kannGmunden — Kaprun, Zell am See, Pass Thurn. Bei letzteren darf knapp neben Naturpark Hohe Tauern dank eingeknickten Kommunalpolitikern — Asamer lässt grüßen — Luxusresort “Six Sense Kitzbühel Alps” — 20 km nach Kitzbühel — entstehen. Gut, die zukünftigen Chalets & Aparthotels sehen wenigstens — wie soviele andere (unnötige) Bauten — den vorhandenen einheimischen Urbauten angeglichen, während in Gmunden ortsuntypisch vom Format “Kobl & Heuschober” gebaut wird. Ach ja, die Chalets & Appartements kosten am Pass Thurn ab 5,5 Millionen Euronen, gratis dazu gibt’s noch einen E‑Porsche. Eine Preisliga, neben der die von Gmunden im Armutschkerlniveau angesiedelt ist.
Übrigens, in Realität schaut immer als jämmerlicher, unpassender aus als am Modell — Bauten unpassend, Flanierwege sind 5 Meter lang.
@variety
bin begeistert!
so viel müll auf einmal schreibt normalerweise nut garfield!
oder hast schon wieda an neuen nickname.…
es wird echt schon langweilig mit dir.
Projekt sieht gut aus! der Turm war spektakulärer, aber hat zu sehr polarisiert.
was ich allerdings nicht sehe ist die Schiffslände!
Von der Schiffsländen Allee sieht man im obigen Bild 2 kleine Bäume links am See, dann wird diese Linie unterbrochen für die Marina , um die man halt hinten herumgehen muss, (eigentlich sieht man bei derartigen Modellen vielfach wenig übersichtlich, wo genau der Altbestand ist, weil ein Übersichtsplan leider nicht gezeigt wird) Aber wer weiß ob in Gmunden irgendwann ein Hotel gebaut wird und von wem und unter welchen Umständen? Wäre der extrem billige ÖBB Grund am See direkt an Gmunden verkauft worden, und nicht extrem wert- vermehrt nach kurzer Zeit von privat zurückgekauft, dann hätte man mit einer günstigen zweckgebundenen Verpachtung wohl leichter einen Hotel Investor Anreiz setzen ikönnen. Wie immer in der Politik, ist nichts fix und alles total intransparent. Transparenz hätte auch damals viel bessere Chancen eröffnet, darf man nach dem Misserfolg annehmen.
Straßenbahn Durchbindungs Stadterneuerungsprojekt: Wenn nun schon eine so große neue Straßenbahn durch Gmunden fährt, dann sollte diese, bis dementsprechende Auslastungzahlen erzielt werden, wenigstens gratis sein und dadurch auch das eine oder andere Auto in der Stadt vermeiden helfen! Eine schlechte Auslastung ist ja auch nicht das gelbe vom Umweltschutz.
Oja, die Idee mit der Gratis-Straßenbahn finde ich wirklich gut.
Es macht tatsächlich keinen Unterschied, ob die Traunsee-Tram leer durch die Gegend fährt, oder aber sich der eine oder andere Fahrgast doch dazu hinreißen lässt, sich chauffieren zu lassen.
Die Kosten würden die gleichen sein bzw. es ist möglicherweise sogar das Gegenteil der Fall — das Einheben der Fahrgebühren ist ja auch mit Aufwand verbunden (Kontrolleure, Ticketautomaten usw.).
Es sollten diesbezüglich unbedingt Überlegungen getätigt werden.