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Saisonstart für Pollenallergien

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Atem­we­ge schützen
End­lich Früh­ling! Doch wäh­rend die Natur erwacht und vie­le Men­schen die ers­ten Son­nen­strah­len genie­ßen, kön­nen sich Pol­len­all­er­gi­ke­rIn­nen nur mäßig an die­ser Jah­res­zeit erfreu­en. Schon mit den Früh­blü­hern wie Bir­ke, Hasel und Erle beginnt für sie wie­der die Hoch­sai­son für lau­fen­de Nasen, trä­nen­de Augen und oft auch für all­er­gi­sches Asth­ma. Erst mit Rag­weed im Herbst endet die Saison.

Rund zwei Mil­lio­nen Öster­rei­che­rIn­nen lei­den an Atem­wegsall­er­gien, über­wie­gend aus­ge­löst durch Gräser‑, Getrei­de- und Baum­pol­len. Schuld dar­an sind bestimm­te Zucker- und Pro­te­in­struk­tu­ren auf der Ober­flä­che der Pol­len­kör­ner, erklärt Prim. Dr. Bern­hard Baum­gart­ner, Lei­ter der Abtei­lung für Lun­gen­heil­kun­de am Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum Vöck­la­bruck: „Trifft das Pol­len­korn auf die Schleim­haut von Augen, Nase oder Rachen, so iden­ti­fi­ziert das Immun­sys­tem das eigent­lich harm­lo­se Anti­gen als gefähr­lich und lei­tet Abwehr­maß­nah­men ein. Es kommt zu Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen und die Immun­zel­len der Schleim­haut set­zen Boten­stof­fe wie Hist­amin frei. Um wei­te­ren Immun­zel­len den Zugang zum Eli­mi­nie­ren der ver­meint­li­chen Angrei­fer zu erleich­tern, wird im Kör­per die Durch­blu­tung erhöht und die Blut­ge­fä­ße wer­den durch­läs­si­ger. Aus den Gefä­ßen gelangt Flüs­sig­keit in das Gewe­be, es schwillt an und damit kommt es zur ver­stärk­ten Schleim­pro­duk­ti­on, um die All­er­ge­ne zu entfernen.“

All­er­gi­sches Asth­ma vermeiden
Dabei sind Sym­pto­me mit rin­nen­der Nase und trä­nen­den Augen nicht nur läs­tig. Greift die All­er­gie auf die tie­fer gele­ge­nen Atem­we­ge über, kann auch all­er­gi­sches Asth­ma ent­ste­hen, mit rund 70 Pro­zent eine der häu­figs­ten Asth­ma-For­men. Es kann die Lebensqualität
erheb­lich ein­schrän­ken und unter Umstän­den sogar lebens­be­droh­lich wer­den. Ande­re Betrof­fe­ne ent­wi­ckeln als Kreuz­re­ak­tio­nen auch All­er­gien auf bestimm­te Nahrungsmittel.

All­er­gien früh­zei­tig behandeln

Foto: OÖG

Um schwer­wie­gen­de Fol­gen mög­lichst zu ver­hin­dern, rät der Spe­zia­list für Lun­gen-erkran­kun­gen, jeden Ver­dacht auf eine All­er­gie rasch abklä­ren zu las­sen: „Auf All­er­gien spe­zia­li­sier­te Fach­ärz­tin­nen und Fach­ärz­te oder All­er­gie­am­bu­la­to­ri­en kön­nen mit­tels Blut- und Haut­tests fest­stel­len, wel­che Pol­len oder ande­ren Stof­fe die All­er­gie aus­lö­sen und wie die­se behan­delt wer­den kann. Wich­tig ist auch ein Lun­gen­funk­ti­ons­test, um eine Asth­ma­er­kran­kung aus­zu­schlie­ßen.“ Je nach Dia­gno­se legen Medi­zi­ne­rIn­nen die medi­ka­men­tö­se The­ra­pie fest. In den meis­ten Fäl­len schlägt die Behand­lung mit Anti­hist­ami­ni­ka gut an. Lokal auf das Bron­chi­al­sys­tem wir­ken­de Kor­ti­son-Inha­la­tio­nen kön­nen außer­dem die Schleim­häu­te schüt­zen. „Sehr gute Erfol­ge erzie­len wir auch mit Desen­si­bi­li­sie­rungs­the­ra­pien, bei denen der Kör­per an die all­er­gie­aus­lö­sen­den Stof­fe gewöhnt wird“, so Prim. Baumgartner.

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