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Trendsport Tanzen: Gesund und fit bis ins hohe Alter

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Der Welt­tanz­tag am 29. April stellt ein äußerst belieb­tes und bele­ben­des Frei­zeit­ver­gnü­gen ins Ram­pen­licht. Denn wer regel­mä­ßig das Tanz­bein schwingt, bleibt gleich in mehr­fa­cher Hin­sicht beweg­lich. Auf­grund der posi­ti­ven Wir­kung auf Kör­per, Geist und Gemüt eig­net sich Tan­zen beson­ders gut für SeniorInnen.

Auch in Pan­de­mie-Zei­ten mit ein­ge­schränk­ten Kon­tak­ten und phy­si­scher Distanz eig­net sich Tan­zen her­vor­ra­gend als Aus­gleichs­sport. Ob Stan­dard­tän­ze, moder­ne Tän­ze oder ein­fach nur Mit­tan­zen nach Lust und Lau­ne: Die Bewe­gun­gen kön­nen ganz ein­fach zu Hause
mit Ange­hö­ri­gen oder allei­ne durch­ge­führt wer­den. Was Tan­zen zum wirk­sa­men Fit­ness-pro­gramm auch für älte­re Men­schen macht, erklärt Prim. Dr. Peter Dov­jak, Lei­ter der Akut­geria­trie und Remo­bi­li­sa­ti­on am Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum Gmun­den: „Abhän­gig natür­lich von Dau­er, Inten­si­tät und gewähl­tem Stil ist Tan­zen ein tol­les Aus­dau­er­trai­ning. Es stärkt das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem und hilft beim Stress­ab­bau, weil es den Kor­tisol­spie­gel im Blut senkt. Es unter­stützt die Gewichts­re­duk­ti­on, spricht unter­schied­lichs­te Mus­kel­par­tien an und kann durch das Lockern der Mus­keln sogar chro­ni­sche Schmer­zen lin­dern. Und spe­zi­ell Stan­dard­tän­ze för­dern eine gera­de Hal­tung, die für einen gesun­den Rücken wich­tig ist.“

Tan­zen ver­bes­sert die Gehirnleistung
Wenn das eige­ne Wohn­zim­mer zum Ball- oder Kon­zert­saal wird, akti­viert das nicht nur den Kör­per, son­dern auch das Gehirn. „Das Zusam­men­spiel von Bewe­gung und Rhyth­mus för­dert die koor­di­na­ti­ven Fähig­kei­ten und die Kon­zen­tra­ti­on. Das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem, das vie­le wich­ti­ge Kör­per­funk­tio­nen steu­ert, wird gestärkt. Auch kann Tan­zen das Kurz- und Lang­zeit-gedächt­nis ver­bes­sern und gilt daher zu Recht als wun­der­ba­res Gedächt­nis­trai­ning“, betont Prim. Dov­jak. Dar­über hin­aus macht Tan­zen glück­lich, weil dabei ver­stärkt Glücks­hor­mo­ne wie Endor­phi­ne und Dopa­mi­ne pro­du­ziert werden.

Tan­zen schützt vor Altersdemenz
Die posi­ti­ve Wir­kung von Tan­zen auf das Gehirn kann nach­weis­lich auch das per­sön­li­che Risi­ko für Alters­de­menz sen­ken oder den Krank­heits­ver­lauf ver­lang­sa­men. „Immer, wenn wir Neu­es ler­nen, ent­ste­hen im Gehirn neue Neu­ro­nen­ver­bin­dun­gen und sor­gen dafür, dass es gut arbei­tet“, erklärt der Exper­te. „Weil das Gehirn durch neue Bewe­gungs­ab­läu­fe und Schrit­te beim Tan­zen stän­dig gefor­dert ist, pas­siert genau das. Auch Berei­che im Gehirn, die alters- oder krank­heits­be­dingt bereits ver­klei­nert waren, kön­nen wie­der grö­ßer wer­den.“ Sogar bei ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät bringt Tan­zen neu­en Schwung. Bei an Par­kin­son erkrank­ten Men­schen etwa, die unter den typi­schen sto­cken­den Bewe­gun­gen lei­den und bei jedem Schritt unsi­cher sind, wird Tanz­the­ra­pie oft sehr erfolg­reich eingesetzt.

Am wich­tigs­ten sind Regel­mä­ßig­keit und Freude
Wie bei jedem Sport ist auch beim Tan­zen die Regel­mä­ßig­keit ent­schei­dend. „Die Inten­si­tät kön­nen älte­re Men­schen dabei opti­mal an ihre kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen anpas­sen“, sagt Prim. Dr. Peter Dov­jak. „Vor allem aber soll­te Tan­zen Spaß machen. Im Inter­net fin­den sich Video­an­lei­tun­gen zu viel­fäl­tigs­ten Tanz- und Musik­sti­len – am bes­ten ein­fach ausprobieren.“

Foto: OÖG

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