Zwei tschechische Bergsteiger haben am Montag möglicherweise eine Tour auf den Dachstein unterschätzt. Weil sie keinen Platz in der Seethalerhütte bekamen, übernachteten die beiden im Freien. Sie wurden teils unterkühlt mit dem Notarzthubschrauber gerettet.
Das tschechische Pärchen startete am 8. August 2022 gegen 11 Uhr von der Talstation der Dachsteinsüdwand Bahn zu Fuß in Richtung Gipfel des Hohen Dachsteins. Gegen 16 Uhr stiegen der 50-jährige Mann und die 42-jährige Frau in den Schulterklettersteig auf den Hohen Dachstein ein. In den Abendstunden erreichten die Klettersportler das Mecklenburger Band auf einer Höhe von ca. 2861 m und verständigten den Hüttenwirt der nahegelegenen Seethalerhütte telefonisch, dass sie außer Kräften seien und biwakieren werden.
Schlecht ausgerüstet und unterkühlt
Am 9. August 2022 gegen 7 Uhr verständigten die Tschechen erneut den Hüttenwirt und baten um Hilfe. Dieser wiederum kontaktierte daraufhin die Bergrettung Ramsau, die schlussendlich die Rettung per Notarzthubschrauber veranlasste. So stieg der Notarzthubschrauber auf, um die tschechischen Bergsteiger aus deren Notlage zu befreien. Die Tschechen wurden nach der Rettung durch die Crew des Hubschraubers bei der Talstation abgesetzt. Die 42-Jährige war sichtlich unterkühlt. Die beiden Bergsteiger waren lediglich mit einem Klettersteigset und Klettergurt ausgerüstet. Steigeisen oder Biwakausrüstung hatte sie nicht bei sich.
Quelle: LPD OÖ, red. / Foto: pixabay
Ein Kommentar
Jetzt kommt sicher gleich jemand mit der Frage, was das gekostet hat und “wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld”.