salzi.at - Aktuelles aus dem Salzkammergut

Zwei Alpine Notlagen

0

Drei befreun­de­te Män­ner aus Deutsch­land im Alter von 35, 37 und 38 Jah­ren stie­gen am 23. Sep­tem­ber 2022 wäh­rend ihres Urlau­bes im Salz­kam­mer­gut von Hall­statt auf den 1934 Meter hohen Vor­de­ren Hir­latz auf. Die Män­ner plan­ten ihre Tour mit einer App, rech­ne­ten mit etwa 6 Stun­den Geh­zeit und star­te­ten des­halb erst gegen 11 Uhr in Hall­statt ihre Tour. Der auge­wähl­te Weg war jedoch ein unmar­kier­ter Jagd­steig, wes­halb sich die Ori­en­tie­rung bereits zu Beginn als schwie­rig erwies. Die drei Män­ner folg­ten ihrem “Track” am Han­dy wei­ter berg­wärts. In der Höhe erschwer­te dann noch zusätz­lich der gefal­le­ne Schnee der Vor­ta­ge den Auf­stieg. Das Trio ent­schied sich den­noch wei­ter­zu­ge­hen und nicht umzu­keh­ren. Gegen 18 Uhr erreich­ten sie den Gip­fel und began­nen den Abstieg auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Ber­ges Rich­tung Wie­salm. Als gegen 19:30 Uhr die Son­ne unter­ging, die Män­ner immer erschöpf­ter wur­den und die Akkus ihrer Han­dys durch die stän­di­ge Ori­en­tie­rung aus­fiel, ent­schie­den sie sich, ihre miss­li­che Lage am Euro­not­ruf zu mel­den. Zwei Alpin­po­li­zis­ten und vier Berg­ret­ter aus Hall­statt stie­gen des­halb in der Dun­kel­heit zu den Deut­schen auf, um sie sicher ins Tal zu beglei­ten. Gegen 21:30 Uhr tra­fen die Ein­satz­kräf­te auf die gut aus­ge­rüs­te­ten, jedoch durch­näss­ten und erschöpf­ten Wan­de­rer. Gegen 23 Uhr kamen alle Per­so­nen unver­letzt im Tal an.

Eine 52-jäh­ri­ge Frau und ihr 50-jäh­ri­ger Lebens­part­ner, bei­de Urlau­ber aus Eng­land, star­te­ten am 23. Sep­tem­ber 2022 gegen 9:30 Uhr vom Tal Ober­traun ihre Berg­tour Rich­tung dem 2100 Meter hohen Krip­pen­stein. Das Paar war mit nor­ma­ler Wan­der­aus­rüs­tung unter­wegs und nahm sich vor, den Berg über den Wan­der­weg Nr. 662 zu bestei­gen. Ab einer Mee­res­hö­he von etwa 1500 Metern muss­ten die bei­den immer wie­der über Schnee­fel­der wan­dern, ver­lo­ren dadurch immer wie­der die Ori­en­tie­rung und benö­tig­ten für den Auf­stieg län­ger als geplant. Als die zwei Wan­de­rer gegen 17:30 Uhr immer erschöpf­ter wur­den und das geplan­te Ziel noch immer nicht in Sicht war, ver­stän­dig­ten sie tele­fo­nisch das Seil­bahn­un­ter­neh­men. Drei Mit­ar­bei­ter mach­ten sich mit dem Ski­doo und zu Fuß auf die Suche nach den hilf­lo­sen Per­so­nen. Gleich­zei­tig wur­den auch der Berg­ret­tungs­dienst Ober­traun und der Poli­zei­hub­schrau­ber über den Ein­satz infor­miert. Nach­dem ein Seil­bahn­be­diens­te­ter die Eng­län­der erreicht hat­te, wur­de klar, dass ein wei­te­rer Auf- oder Abstieg auf­grund der Erschöp­fung nicht mehr mög­lich war. Die Per­so­nen wur­den des­halb vom Poli­zei­hub­schrau­ber im unweg­sa­men Gelän­de auf­ge­nom­men und zur Berg­sta­ti­on der Krip­pen­stein­seil­bahn geflo­gen. Von dort konn­te das Paar mit der Seil­bahn ins Tal abfahren.

Teilen.

Comments are closed.