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Gmunden installiert ein Trüfel-Telefon

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Die Stadt Gmun­den zeigt sich erfin­de­risch, wenn es dar­um geht, die Ein­sam­keit vie­ler Men­schen zu lin­dern. Auf Initia­ti­ve des Sozi­alau­schus­ses der Stadt wer­den in Gmun­den ab Juni sechs Ehren­am­ti­che im Ein­satz sein, die ein­an­der das Trü­fel-Tele­fon wei­ter­rei­chen. Sie trü­feln mit jeder und jedem, der sie anruft und schaf­fen damit genau jenes Stück Wohl­be­fin­den, Wär­me und Erleich­te­rung, das ihr Gegen­über braucht.

Das Dia­lekt­wort „trü­feln“ beschreibt es am tref­fends­ten: Es geht um ange­reg­tes Plau­dern, ums Reden über Bei­läu­fi­ges, aber auch die eige­ne Befind­lich­keit, ums Wet­ter oder Gott und die Welt. Und man tut es so aus­gie­big, dass man – gemes­sen am übli­chen Gebot zur Leis­tung und Effi­zi­enz – fast schon ein schlech­tes Gewis­sen haben könnte.

Mit jeman­dem trü­feln zu kön­nen, genau das ist es, wonach sich vie­le ver­ein­sam­te Men­schen seh­nen und was sie bis­lang nicht bekom­men konn­ten – nicht von diver­sen Kri­sen-Hot­lines, weil die ja für den Not­fall, für bedroh­li­che Situa­tio­nen da sind, und nicht von mobi­len Diens­ten, die ja Haus­ar­beit, Kör­per­pfle­ge oder Ein­käu­fe mög­lichst rasch erle­di­gen müssen.

Die Erfin­de­rIn­nen des Trü­fel-Tele­fons (v. r.): Sozi­all­aus­schuss­ob­mann Peter Trieb, Sozi­al­amts­lei­te­rin Emi­na Kazic und ihr Vor­gän­ger Tho­mas Bergtha­ler. Foto: Stadt­ge­mein­de Gmunden

Mitt­woch bis Sonn­tag ist Trüfel-Zeit

Das Trü­fel-Tele­fon ist von Mitt­woch bis Frei­tag von 13 – 20 Uhr sowie an sams­tags und sonn­tags von 17 – 20 Uhr besetzt und unter der Num­mer 0676 / 88794794 zu erreichen.
Wei­te­re ehrenam­li­che Trüf­le­rIn­nen sind gesucht und herz­lich will­kom­men. Sie mögen sich bei der Lei­te­rin des Sozi­al­am­tes, Emi­na Kazic, mel­den, Tel. 0676 / 88794208

Trü­fel-Bän­ke auf der Espla­na­de und der Schiffslände

Nicht nur tele­fo­nisch, auch in direk­ten Begeg­nun­gen schafft die Stadt Orte, wo man ins Trü­feln kommt: Auf der Espla­na­de und auf der Schiffs­län­de wer­den Sitz­bän­ke beschil­dert und als Trü­fel-Bän­ke aus­ge­wie­sen. Wer dar­auf Platz nimmt, signa­li­siert, dass er mit jeman­dem ins Gespräch kom­men möch­te und für jeder­lei Unter­hal­tung offen ist.

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