„Die Klimakrise und die überlebensnotwendige Energiewende stellen uns als Gesellschaft vor riesige Herausforderungen. Gerade der Wärmesektor in Österreich ist leider auch immer noch von fossilen Energien abhängig. In einem alltäglichen Bereich – die Gewinnung von Energie aus Abwasserwärme – gibt es jedoch ungenutztes Potenzial, mit der wir der fossilen Abhängigkeit entgegenwirken können. Dies betrifft auch die Versorgung von Gebäuden mit thermischer Energie. Die klimafreundliche Energiegewinnung von Abwärme im Abwasserkanal oder der Kläranlage hilft uns eine Reduktion der CO2-Emissionen im Wärmesektor herbeizuführen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, der im Umwelt- und Klima-Ressort des Landes Oberösterreich eine Erhebung zum möglichen Energiepotenzial in Oberösterreichs Kanalisation und Kläranlagen in Auftrag gegeben hat.
Zur Erreichung der Klimaziele ist es erforderlich, sukzessive auf erneuerbare Energieträger umzustellen. „Ich bedanke mich bei unseren Expertinnen und Experten beim Land OÖ für diese erste beeindruckende Abschätzung. Es zeigt auf, wie ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer umweltverträglichen und optimierten Energienutzung möglich sein kann“, verweist Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder auf die Erhebung, die im Ergebnis auf ein Potenzial zur Versorgung mit thermischer Energie von 55.000 oberösterreichischen Haushalten kommt. Im Bezirk Gmunden sind es sogar 3.848 Haushalte, die durch Wärme aus Abwasser mit Wärme versorgt werden könnten. Die potenzielle Wärmeleistung aus Abwasser beträgt im Bezirk Gmunden demnach 33.821 MWh pro Jahr.