OTELO, das Offene Technologielabor Gmunden, und der CAMPUS ORT Gmunden kooperieren neuerdings in Sachen Bodenkultur.
Gärtner-Roboter im Vergleich
Zum einen entsteht im Glashaus der Kreuzschwestern, das mit tatkräftiger Hilfe des Pensi-Elternvereines saniert und reaktiviert wurde, ein FarmBot. Das ist ein unter diesem Firmennamen lizenziertes 3D-Tool für ein von SchülerInnen fernüberwachtes und ferngesteuertes Hochbeet. Der FarmBot misst und dosiert automatisch und/oder via Smartphone-Steuerung Wachstum und Feuchtigkeit, er gießt und jätet. Was lange nur als Video- oder Computerspiel („Story of Seasons“, „Evergreen Garden“) erlebbar war, wird Gartenkultur zum Angreifen und lustvolle Beschäftigung am Handy in einem.
Bei der Erstellung des pädagogischen Konzeptes (Biologie, Informatik, Robotik) und der Beschaffung assistierte die Otelo eGen. Bei der Installation, beim Monitoring, bei der Fernbedienung und bei der Stromversorgung mit Photovoltaik gehen den CAMPUS-SchülerInnen die Elektronik- und Robotik-Enthusiasten aus dem Otelo Gmunden zur Hand.
Neben dem automatisierten Beet werden im Glashaus noch drei weitere Hochbeete für Altersgruppen vom Kindergarten bis zur AHS angelegt, die die SchülerInnen ausschließlich manuell pflegen werden. Im Vergleich wird die alte Gärtnerweisheit überprüft, die da lautet: “Einmal am Tag will jede Pflanze ihren Gärtner oder ihre Gärtnerin leibhaftig sehen.”

Wunder-Dünger und CCS
Zum anderen gibt’s in Kürze, am 9. Mai, auf dem CAMPUS einen Workshop mit durchaus visionärem Inhalt. Rund 30 SchülerInnen und Außenstehende stellen unter kundiger Anleitung zweier Gmundner Studenten Terra Preta her. Das ist die als Wunderdünger bekannte, stark mit Kohlenstoff angereicherte Gartenerde der Indigenen Amazoniens. Terra Preta wird im Pensi-Garten vermittels Erdköhlern und Pyrolyse erzeugt.
Bislang hätte man einen derartigen Workshop als Spielerei von HobbygärnterInnen abtun können. Aber angesichts der Klimakatastrohe und der verzweifelten Suche nach dauerhaftem CCS (Carbon Capture and Storage) hat dieses uralte Verfahren das Zeug dazu, riesige Mengen an Kohlenstoff dauerhaft im Boden zu binden — und noch dazu als Langzeit-Dünger Kunstdünger zu ersetzen.
Im Workshop sind nur noch Restplätze frei.