Ein 38-jähriger Lenker geriet am Donnerstag bei einer Routinekontrolle in Regau ins Visier der Polizei – was zunächst nach einer Drogenfahrt aussah, entwickelte sich rasch zu einem größeren Suchtgiftfund. In seiner Wohnung entdeckten die Beamten versteckte Aufzuchtanlagen und konsumfertiges Cannabiskraut.
Drogenfahrtversuch mit manipuliertem Urin
Am Donnerstagvormittag, dem 17. April 2025, führten Beamte der Autobahnpolizei im Bereich der Abfahrt Regau eine Lenkerkontrolle bei einem 38-jährigen Autofahrer aus dem Bezirk Vöcklabruck durch. Schnell ergab sich der Verdacht einer Suchtmittelbeeinträchtigung. Ein Drogenschnelltest sollte Klarheit bringen – dieser wurde jedoch offenbar mit Fake-Urin manipuliert. Als der Mann sich anschließend weigerte, sich einer amtsärztlichen Untersuchung zu unterziehen, wurde ihm vorläufig der Führerschein abgenommen.
Vernehmung führt zu spektakulärem Fund
Im Rahmen der darauffolgenden Vernehmung wegen Fälschung eines Beweismittels erhärtete sich der Verdacht, dass der 38-Jährige auch mit Suchtgift handelt. Bei einer freiwilligen Nachschau in seinem Wohnhaus wurden die Beamten fündig: Zwei Indoor-Aufzuchtanlagen mit blühenden Cannabispflanzen, eine große Menge konsumfertiges Cannabiskraut sowie Cannabisharz wurden sichergestellt.
Versteckter Zugang zu professioneller Plantage
Besonders auffällig: Die Hauptaufzuchtanlage befand sich in einem professionell eingerichteten Raum, der nur über einen „Geheimgang“ zugänglich war. Die Polizisten entdeckten die versteckte Anlage trotz des geschickt verborgenen Zugangs. Zusätzlich fanden sie bei dem Mann zwei Waffen – obwohl gegen ihn ein Waffenverbot besteht.
Weitere Funde in Nachbarwohnungen
Auch in drei weiteren Wohnungen desselben Gebäudes wurden Indoor-Anlagen, Suchtgiftutensilien und Cannabiskraut entdeckt. Die Polizei führt Ermittlungen gegen insgesamt vier Männer im Alter von 30, 33, 34 und 38 Jahren. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.
Quelle: LPD OÖ