Gmunden hat sich in der internationalen Szene der Wissenschaften einen Namen gemacht. Auch dieses Jahr finden wieder zahlreiche Aktivitäten, welche uns internationale Wertschätzung einbringen, in Gmunden statt. Neben der regionalen und überregionalen Berichterstattung, sind es vor allem die Wissenschaftler selbst, die von Jahr zu Jahr die Gegend mehr zu lieben und zu schätzen wissen und somit als internationale Botschafter für den Tourismus agieren.
Für den Zeitraum ihres Verweilens in der Traunseestadt, ist es vor allem auch die Betriebe der Region, die Geschäfte in der Innenstadt und die Gastronomie, die davon profitieren. Neben den aktuellen Aktivitäten von Frau Dr.in Petra C. Gruber und Prof. Hans Mittendorfer mit dem Projekt MUSSS, konnte sich die Stadtgemeinde Gmunden dieses Jahr besonders über den großen Erfolg der Tagung NeuroIS mit mittlerweile über 50 internationalen TeilnehmerInnen freuen.
Internationale Top-Konferenz zum Thema „Neuro-Informationssysteme“ am Traunsee
Vom 3. bis 6. Juni 2012 fand zum vierten Mal eine wissenschaftliche Fachtagung zum Thema „Neuro-Informationssysteme“ im Schlosshotel Freisitz-Roith, Gmunden, statt. Diese sich seit einigen Jahren entwickelnde Forschungsrichtung verbindet die Informationssystemforschung mit der Neurobiologie. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was biologisch im Körper, insbesondere im Gehirn passiert, wenn Menschen mit Informations- und Kommunikationstechnologien wie Computern, Internet und Mobiltelefonen interagieren. Rund 50 Wissenschaftler aus der ganzen Welt trafen sich am Traunsee, um aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu diskutieren.
Vor dem Hintergrund der innovativen Entwicklungen im Bereich der Neurowissenschaften, insbesondere im Bereich bildgebender Verfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) sowie Verfahren der Hormon- und Genetikforschung, haben internationale Forscher der Information Systems, sowie im deutschsprachigen Raum insbesondere Forscher der Wirtschaftsinformatik und der Angewandten Informatik, in den letzten Jahren begonnen, das Potenzial der Neurobiologie für die Erforschung von Informations- und Kommunikationssystemen zu evaluieren. Dabei hat sich seit einigen Jahren ein neues Forschungsfeld mit der Bezeichnung „Neuro-Informationssysteme“, kurz „NeuroIS“, entwickelt.
„Gmunden ist mittlerweile zu dem zentralen Treffpunkt der internationalen NeuroIS-Community geworden,“ so Prof. Dr. Riedl von der JKU Linz, Hauptorganisator der Tagung. „Was im Jahr 2009 als kleines Symposium begann, ist mittlerweile zum unverzichtbaren Bestandteil in der internationalen Informationssystemforschung geworden,“ erklärt der JKU-Wirtschaftsinformatik-Professor weiter, der dieses Jahr wieder von einem hochkarätigen Organisationsteam unterstützt wurde, allen voran Prof. Dr. Fred D. Davis aus den USA, dem Begründer der Technologieakzeptanzforschung.
Die ausgeprägte Stärke deutschsprachiger Wissenschaftler im Bereich der Neurowissenschaften zeigte sich dieses Jahr durch den Umstand, dass beide Keynote-Vorträge bei der Tagung durch Forscher aus dem deutschen Sprachraum gehalten wurden. Prof. Dr. Gernot Müller-Putz von der TU Graz referierte zu gedankengesteuerten Informationssystemen und Prof. Dr. Anja Ischebeck von der Uni Graz stellte aktuelle Forschungsergebnisse zu den neurobiologischen Grundlagen der menschlichen Informationssuche vor. Beide Themenbereiche werden das Design und die Gestaltung zukünftiger Informationssysteme maßgeblich beeinflussen, so ein zentrales Ergebnis der Tagung.
Zu diesen beiden Hauptreferaten gab es 22 weitere Fachvorträge sowie eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde zu einer Reihe zukunftsträchtiger Themen. So wurden beispielsweise neuronale Mechanismen von Sicherheitswahrnehmungen in der Mensch-Computer-Interaktion, physiologische Reaktionen beim Austausch von E‑Mail-Nachrichten, biologische Grundlagen des Computerspielens sowie biologische Vertrauensmechanismen, die der Internetnutzung zugrunde liegen, erörtert. Neben methodischen und technischen Fragestellungen wurden auch heuer wieder ethische Überlegungen reflektiert.
Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt hat sich die Tagung mittlerweile auch zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor in der Traunseeregion entwickelt. Viele Wissenschaftler sind dieses Jahr wieder mit ihren Familien nach Gmunden gekommen, um die einzigartige Landschaft zu genießen. „Gmunden und der Traunsee als Urlaubsdestination werden dadurch zunehmend bekannt gemacht, und bis in weit entfernte Länder wie Australien, Taiwan, Hong-Kong oder die USA und Kanada bekannt gemacht, weil ein Großteil der Teilnehmer aus diesen Ländern kam,“ so Gmundens Bürgermeister Heinz Köppl.
Nähere Informationen zur Veranstaltung in Gmunden, dem sog. „Gmunden Retreat on NeuroIS“ sowie Hinweise auf aktuelle Forschungsergebnisse sind unter www.NeuroIS.org abrufbar.
Donauuniversität Krems
Das Dialogforum “Migration der Donau-Universität Krems, Department Migration und Globalisierung macht von 30. Juli bis 3. August zum 4. Mal in Gmunden, im Seeschloss Ort statt um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft & Forschung, den Integrationsverantwortlichen der Länder und des Bundes und den VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Einrichtungen dieses Jahr die Themen “Bildung ohne Grenzen”, informelle Arbeit”, “Gesundheit und Migration”, “Wohnen und Nachbarschaft”, “Die Messbarkeit von Integration und damit einhergehend Integration auf Länderebene, zu diskutieren.
OÖ Laserzentrum
Am 15. Mai besuchte Frau LR Mag.a Doris Hummer das OÖ Laserzentrum rund um Prof. Dr. Dieter Schuöcker und machte sich selbst ein Bild über die hervorragenden Entwicklungen des in Gmunden angesiedelten Instituts. Seit April 2012 ist das Oberösterreichische Laserzentrum nun im Besitz einer der modernsten Laseranlagen nämlich einer TRUMPF 6kW Scheibenlaseranlage mit Scanner — Optik. Mit dieser Anlage sollen vor allem Härte- und Schweißprozesse entwickelt werden. Am 27. April 2012 nahm das OÖLZ an der langen Nacht der Forschung teil und hat dabei versucht, über 200 BesucherInnen das Thema Laser und dessen Anwendungen näher zu bringen, was regen Anklang fand.