Seit Mai ist Vöcklabruck offiziell „FAIRTRADE-Gemeinde“. Bereits seit einem Jahr gibt es die FAIRTRADE-Projektgruppe. Deren Aufgabe ist es Lobbying, Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit für FAIRTRADE zu betreiben und Umsetzungsschritte für die Verwendung von FAIRTRADE-Produkten durch die Stadt Vöcklabruck zu erarbeiten. „Ziel ist es, die Verfügbarkeit und den Umsatz von fair gehandelten Waren in Vöcklabruck zu erhöhen“, sagt Initiator Umweltstadtrat Stefan Hindinger (GRÜNE).
Mitarbeiter vom „Weltladen“, dem Modegeschäft „Lightwear“ und dem Restaurant-Café „Zur Brücke“ arbeiten gemeinsam mit VertreterInnen der Gemeinde an diesem Ziel. In ersten Jahr hat die Gruppe bereits viel umgesetzt: Gemeinsam mit den Stadtmarketing wurde die Vöcklabrucker FAIRTRADE-Schokolade eingeführt und der Anteil von FAIRTRADE-Produkten in Gemeindeeinrichtungen erhöht. Höhepunkt war die offizielle Auszeichnung der Stadt als FAIRTRADE-Gemeinde im Rahmen des Festes „10 Jahre Weltladen“ am 25. Mai.
Für die Zukunft hat sich die Gruppe vorgenommen, die Zusammenarbeit mit den Schulen zu investieren. In Kürze wird es für die Altersjubilare „FAIRTTRADE-Geschenkkörben“ geben und auch in den Schulküchen soll mit Lebensmitteln aus fairem Handel gekocht werden. Hindinger bedankt sich bei den Gruppenmitgliedern für die engagierte Mitarbeit.

Fairer Handel verbessert die Lebensbedingungen Fair gehandelte Produkte sind Waren, die aus etwa 45 verschiedenen Entwicklungsländern importiert werden. Dieser Handel verbessert die Lebensbedingungen vieler Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht und trägt zu einem Wandel der Gesellschaft bei: zur Demokratisierung, zum nachhaltigen und umweltverträglichen Wirtschaften und zur Einführung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards in den betroffenen Ländern.
Fairer Handel bedeutet existenzsichernde Preise für sozial Benachteiligte sowie Vorfinanzierung und langfristige Abnahmeverträge mit Kleinbauern beziehungsweise faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Beschäftigte und ist somit eine der effizientesten Formen der Armutsbekämpfung. Das FAIRTRADE-Siegel garantiert, dass die Kriterien des fairen Handels eingehalten werden. Kontrolliert wird dies durch die Organisation FAIRTRADE sowie durch unabhängige Wirtschaftsprüfer.
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