Hallo ich heiße Fritz Kieninger und komme aus Laakirchen Bezirk Gmunden! Bin in Laakirchen am 02.08.1961 geboren. Ich habe mit meiner Familie und mit meinen Kambodschanischen Freund Savuth Kao unseren Verein KAKIHE 2009 gegründet. KA-KI-HE (Kao-Kieninger-Help)Ist ein Österreichischer Verein zur Trinkwasserversorgung in Kambodscha.
Bei unseren letzten Besuch in Kambodscha im Jänner 2012, um die von uns errichteten Trinkwasserbrunnen zu besichtigen, machte ich einen kurzen Lauf durch einige Dörfer. So entstand Meine Idee Kambodscha laufend zu durchqueren, und dabei einige unsere Brunnen zu besuchen. Nach unserer Ankunft in Österreich im Jänner 2012 begann ich mein Lauftraining als Hobbysportler ohne professionelle Hilfestellung wie Personaltrainer oder Trainingsplan. Mein persönliches Ziel war es aus Überzeugung, durch starken Willen und durch Ausdauer es zu schaffen, mit jedem Schritt, den ich laufe, den Menschen in Kambodscha den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Die Planung stellte sich schwerer heraus als wir alle dachten! Doch ich hatte ein super Team das mit mir 17 Tage unterwegs war. Ich lief 750 Km für 16 Brunnen. Der unglaubliche Lauf begann am 01.11.2013.
Bei 35 Grad Hitze lief Fritz Kieninger 750 Kilometer quer durch Kambodscha. Foto: KAKIHE
Die ersten paar Tage ging es mir sehr gut doch dann haben die Probleme begonnen! Zuerst große und viele blasen auf der Unterseite meiner Füße, meine Zehennägeln wurden blau. Am 6.Tag begann meine Wade und Achillessehne stark zu schmerzen und ich bekam eine Entzündung doch ich hatte eine gute Physiotherapeutin mit im Team die mich immer wieder fit gemacht hat!
Tag 12 begann das Schienbein sich zu entzünden und jeder Läufer weis was das heißt! Es heißt sofort aufhören zu laufen und warten bis die Entzündung besser wird doch das war bei mir nicht möglich! So habe ich mich mit meinem Team entschieden einen Tage pausen einzulegen um danach wieder voll durchzustarten. Es war für mich unglaublich, aber meine Füße wurden um zwei Schuhnummern Größer. Ich musste mir meine Kompressionssocken abschneiden und mit normalen socken weiter laufen, da mir alles zu eng wurde. Die letzten Tage des Laufes waren höllisch die Bedingungen waren alles andere als optimal: teils starker Verkehr, 35 Grad Hitze und schlechte Straßenverhältnisse erschwerten den Lauf. Ich wusste die Schmerzen werden vergehen aber das saubere Wasser das ich erlaufe rettet Leben. Ich hatte den ganzen Lauf über immer Polizei Schutz der bei diesem Verkehr sehr wichtig für mich war!
Laufen bei starkem Verkehr und unter Polizeischutz
Den letzten Tag widmete ich meiner verstorbenen Mutter, und mobilisierte nochmals meine letzten Reserven. In der Nacht hatte ich sehr starke Schmerzen, und am Morgen dachte ich, ich kann sicher nicht laufen sondern die restlichen km nur zu Fuß gehen. Doch ich konnte die Schmerzen nach ein paar Kilometer ausblenden und mich ins Ziel kämpfen.
Feier am Ziel in Sihanoukville
Was für mich aber wesentlich wichtiger ist: durch meinen Lauf konnte ich 16 Trinkwasserbrunnen in Kambodscha finanzieren. Den für jede der rund 50km langen Tagesetappen auf dem Weg – vom Heiligen Berg Phnom Kulen im Norden Kambodschas bis zum im Süden gelegenen Sihanoukville – gab es einen Sponsor, der an mein Projekt „Wasserläufer“ einen Brunnen überwies. Ich möchte mich noch mal sehr bei meinem Team und Sponsoren bedanken das sie es mir ermöglicht haben als wahrscheinlich erster Mensch den Lauf Quer durch Kambodscha zu meistern!
Wer noch mehr über meinen Lauf oder meinen Verein KAKIHE wissen möchte kann gerne im Internet unter www.kakihe.at oder auch Facebook www. facebook.com/wasserlaeuferfritzkieninger reinschauen oder f.kieninger@eduhi.at schreiben!