Zwei 16-jährige Schüler aus Gmunden verbrachten am Sonntag einen Schitag in der Schiregion Dachstein West. Sie beschlossen im freien Schigelände vom Falmberg in Richtung Gosau abzufahren. Beiden war das Gelände im Groben bekannt. Der eine Schifahrer hielt sich jedoch orographisch weiter links und umfuhr die dortigen Wände, die bis zu 50 Meter abfallen. Sein Freund geriet bei der Abfahrt zu weit nach rechts.
Nachdem er einen rund zwei Meter hohen Absturz mit den Schiern bewältigen konnte, stand er vor der ca. 30 Meter hohen Falmbergwand und konnte weder vor noch zurück. Er setzte gegen 16 Uhr einen Notruf über die BLS Gmunden ab. Eine erste Suche des Bergrettungsdienstes (BRD) Gosau verlief vorerst ohne Erfolg. Der Hubschrauber Libelle Salzburg wurde daraufhin angefordert. Der 16-Jährige konnte im Zuge des Suchfluges lokalisiert und mittels variablen Bergetaus bei einbrechender Dunkelheit geborgen werden.
Leicht unterkühlt wurde der Schüler seinen Eltern übergeben. Der 16-Jährige war lediglich mit einer Schiausrüstung mit Helm unterwegs, hatte aber weder ein Lawinenvermisstensuchgerät (LVS), eine Sonde noch eine Schaufel dabei. Insgesamt waren zehn Einsatzkräfte des Bergrettungsdienst Gosau und eine Beamtin der Alpineinsatzgruppe im Einsatz.