salzi.at - Aktuelles aus dem Salzkammergut

Rudolf Gossenreiter zeigt KARAKORUM — mit dem VW Bus ins wildeste Gebirge der Welt

0

Wer das Aben­teu­er sucht, fin­det es ganz sicher in Paki­stan! So wie der Tax­ler und Rei­se­fo­to­graf Rudolf Gos­sen­rei­ter, der sich bereits das zwei­te Mal mit sei­nem alten VW Bus in die­ses wil­de Land wag­te. Die­ses Mal bekam er gleich nach der Gren­ze Poli­zei­be­glei­tung. Die Sicher­heits­la­ge hat sich seit 2008 ver­schlech­tert; aus­ge­brann­te Tank­las­ter neben der Stra­ße bele­gen das auf dra­ma­ti­sche Weise.

Poli­zis­ten mit Maschi­nen­pis­to­len beglei­ten ihn im Juli 2011 auf der ein­sa­men Fahrt ent­lang der afgha­ni­schen Gren­ze. Rie­si­ge Sand­dü­nen säu­men die schnur­ge­ra­de Stras­se durchs bei­na­he men­schen­lee­re Balut­schi­stan. Ab und zu que­ren Kame­le die Fahr­bahn und tau­chen befes­tig­te Poli­zei-Check­points auf. Ein abso­lu­ter Blick­fang sind die kunst­voll bemal­ten LKWs. Sie brin­gen Far­be und Lebens­freu­de in den meist sehr stau­bi­gen paki­sta­ni­schen Alltag.

Und die­nen dem Aben­teu­rer als Inspi­ra­ti­on zur Bema­lung sei­nes eige­nen Bus­ses. Auf dem Weg in den Nor­den muss­te sich der gebür­ti­ge Mühl­viert­ler nun allei­ne durch die dicht besie­del­ten Pro­vin­zen Sindh und Pun­jab durch­schla­gen. Um sich im chao­ti­schen Stra­ßen­ver­kehr zu behaup­ten, braucht man eine dicke Haut und jede Men­ge Fahr­pra­xis. Die hat sich Rudolf Gos­sen­rei­ter u. a. als lang­jäh­ri­ger Taxi­fah­rer in Linz und bei sei­ner 57000 Kilo­me­ter lan­gen Bus­rei­se nach Süd­in­di­en und zurück nach erwor­ben. Er kämpf­te sich erfolg­reich bis in die Haupt­stadt Islam­abad durch, wo er 5 Freun­de aus vom Flug­ha­fen abholte.

Ihr gemein­sa­mes Ziel: Eine Mäd­chen­schu­le in einem abge­le­ge­nen Hoch­tal im Hin­du­kusch. Die Schu­le im Yasin Val­ley, die Mäd­chen nach der 6‑jährigen Grund­schu­le höhe­re Bil­dung ver­mit­telt, ist durch das Hoch­was­ser im August 2010 beschä­digt wor­den. Auf einem hoch­was­ser­si­che­ren Grund­stück wird nun eine moder­ne Schu­le errich­tet. Vier von ins­ge­samt 14 Klas­sen­zim­mern wur­den mit Spen­den­gel­dern aus Öster­reich im Novem­ber 2011 fer­tig gestellt und bereits bezogen.

Für den geplan­ten Unter­richt mit Com­pu­tern und neu­en Medi­en hat er 14 funk­ti­ons­fä­hi­ge Lap­tops und 7 Digi­tal­ka­me­ras mit­ge­bracht. Außer­dem hat­te der ehe­ma­li­ge Opti­ker wie­der­um meh­re­re Hun­dert Lese- und Son­nen­bril­len als Gast­ge­schen­ke dabei, die er an bedürf­ti­ge Men­schen ver­teil­te. Nach der fei­er­li­cher Ein­wei­hung des neu­en Schul­ge­bäu­des waren die 6 Ober­ös­ter­rei­cher Ehren­gäs­te bei der Hoch­zeit des befreun­de­ten Schuldirektors.

Danach ging es ent­lang des Kara­ko­rum High­ways ins Hun­z­a­tal. Die­ses wird von etwa 100.000 hell­häu­ti­gen Men­schen bewohnt, die im Ein­klang mit der Natur leben, sehr alt wer­den und vie­le gute Berg­füh­rer her­vor­ge­bracht haben. Mit einem Hun­za Gui­de waren dann Muk­ti, wie sich Rudolf in Indi­en und Paki­stan nennt, und 3 Freun­de unter­wegs zum Basis­la­ger des K2 (Cho­g­ori), des zweit­höchs­ten Ber­ges der Welt. 16 Tage dau­er­te der schwie­ri­ge Trek ent­lang von gewal­ti­gen Glet­schern und majes­tä­ti­schen Berggiganten.

Mit mehr als 30 Trä­gern und einem 6‑köpfigen Küchen­team ging es Anfang August vom 3000 Meter hoch gele­ge­nen Asko­le los. Auf ihrem Weg ent­lang des Bal­to­ro Glet­schers zu den Basis­la­gern von K2 und Broad Peak begeg­ne­ten sie unter­wegs dem Skyrun­ner Chris­ti­an Stangl, der bereits das 4. Mal am K2 geschei­tert war. Ihr Ziel war aller­dings weni­ger hoch gesteckt: Sie woll­ten den 6200 Meter hohen Pas­to­ri Peak bestei­gen, um den majes­tä­ti­schen K2 aus aller­nächs­ter Nähe zu sehen.

Ob sie es geschafft haben, und was Rudolf Gos­sen­rei­ter sonst noch wäh­rend sei­ner 6‑monatigen Rei­se erlebt hat, erzählt er Ihnen in sei­ner digi­ta­len Foto­schau in Full HD am 6. März um 19:30 Uhr im Semi­nar­haus St. Kla­ra (Salz­bur­ger­str. 20).

Teilen.

Comments are closed.