Seinen bereits 8. Hilfstransport von Regau aus nach Rumänien organisierte der Regauer Hannes Huemer mit seiner Gattin Margit gemeinsam mit einer Schar an vielen Helfern. Ermöglicht wurde der Transport durch namhafte Sponsoren aus der Region und vielen Privatpersonen. Begleitet wurde der Hilfstransport von Gabi Harringer, Christine Dausek, Stefan Harringer und Viktoria Schobeserberger. Die Drei Firmen Raha-Service Altenhof, Fa. Numtec Regau und das Autohaus Renault Sonnleitner Vöcklabruck unterstützten diese unglaubliche Aktion mit der kostenfreien zur Verfügungstellung von Transportern, ohne dessen Hilfe der Transport gar nicht stattfinden hätte können.
Ein Erlebnisbericht von Hannes und Margit Huemer:
Unser 8. Hilfstransport führte uns nach Odorheiu Secuisc, eine Stadt mit 38.ooo Einwohners. Das gesamte Gebiet gehörte bis zum ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn, weshalb auch heute noch ungarisch dort gesprochen wird. Dabei waren: Hannes und Margit Huemer Gabi Harringer, Christine Dausek, Stefan Harringer und Viktoria Schobesberger.
Ein weiteres Danke der Fa. Sägewerk Prehofer. Die noch direkt vor der Fahrt eingebauten Holzleisten sorgten dafür, dass unsere überfüllten Fahrzeuge am Weg kein Ladegut verloren. Herzlichen Dank den Sponsoren der Dieselkosten: • Raiffeisenbank Regau • Goldhaubengruppe Regau. Mit Sachspenden unterstützen uns: • Fa. Möbel Leiner Vöcklabruck • Fa. Kroiss & Bichler Regau • Viele Privatpersonen
Das mitgebrachte Spendengeld von € 3.500,- setzte sich zusammen aus Spenden von: • Evang. Pfarrgemeinde Rutzenmoos • Erlös Adventsingen der Don Bosco Schule unter der Leitung von Chistine Zeppetzauer • Kath. Frauenbewegung St. Georgen • Erlös Sockenverkauf Fam. Hutterer Regau • WIR Wirtschaft Regau • Goldhaubengruppe Regau • Friseur Schindlauer Oberwang • Viele viele Privatpersonen.
Der Betrag wurde dem Franziskanerinnen-Kloster in Odorheiu Secuisc übergeben. Die Schwestern verwenden das Geld für den Ankauf von Lebensmittelpaketen für bedürftige Familien und für Lebensmittel, die in ihren Einrichtungen verkocht werden. Ein herzliches Danke der Missionsrunde Vöcklabruck. Die fleißigenDamen und Herren stellten uns spontan und sehr kurzfristig fertig sortierte Bekleidungspakete zur Verfügung, mit denen wir denübrigen Platz in den Fahrzeugen füllten.
Vielen Dank der Pfarre Regau für die Verbreitung unserer Berichte. Wir sammeln laufend Kinderschultaschen, Puzzles, Bettzeug und Fahrräder. Geldspenden können jederzeit auf das separate Spendenkonto bei der Raiba Regau, Blz. 34710, Ktnr. 32 109 811 überwiesen werden. Bilder der Verteilung können auf www.pfarre-regau.at angesehen werden: Vielleicht erkennt jemand seine Schultasche, seine Bettwäsche oder sein Fahrrad wieder. Danke im Namen derer, die die Sachen jetzt benützen!
Wir verfrachteten: 7 elektr. Pflegebetten, 3 Pflege- und 4 normale Matratzen 15 Toilettenstühle, 2 Erhöhungen und 1 Duschhocker 27 Rollstühle, dabei Aufsteh‑, Multifunktions- u. Aktivrolli 50 Sitzkissen für Rollstühle, 2 Knieorthesen 2 Kinderrollstühle und 1 Buggy und 1 Dreiradler 25 Rollatoren und 9 Paar Unterarmstützkrücken 63 Pkg. Windel für Erwachsene, 1 Karton Verbandmaterial Therapiegeräte: Stehtisch, Therapiedreirad, Therapieroller
17 Fahrräder für Erwachsene, 13 Fahrräder für Kinder 10 Pkg. fertig bezogenes Bettzeug, 15 Kartons Bettwäsche 9 Polster und 2 Säcke mit Decken 8 Kartons Spielzeug und 8 Säcke Kuscheltiere 61 Kartons Bekleidung und 2 Kartons Babyartikel 18 Kinderschultaschen gefüllt mit Schreibzeug, Spielzeug, Süßigkeiten und Kinderbekleidung, Div. Einzelteile und Geschenke, Schreibblöcke, …
17.stündige Reise nach Rumänien
Abfahrt war am Donnerstag, 12.07.12 um 16.30 Uhr. Nach 17-stündiger Fahrt erreichten wir unsere erste Station in Odorheiu Secuisc am Freitagvormittag. Die Stadt hat 38.000 Einwohner. Das gesamte Gebiet gehörte bis zum ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn, weshalb auch heute noch Ungarn dort leben und ungarisch gesprochen wird.Die Kolpingfamilie betreibt dort ein Altenheim und es gibt Pläne für eine Hospiz- und eine neurologische Reha-Station. Die Caritas arbeitet mit dieser Organisation eng zusammen. Nach einem typisch ungarischen Essen verteilten wir Hilfsmittelin den umliegenden Orten – bis in die Abendstunden.
Nach etwa 6 Stunden Schlaf und Frühstück fuhren wir zu einer Art Kinderheim. Eine Familie beherbergt und unterrichtet dort sieben Kinder. Sie erhielten je eine gefüllte Schultasche und gemeinsam zwei Fahrräder. Wir sahen dort unter anderem die selbst gebaute Solaranlage für warmes Wasser und ein toll konstruiertes Kräuter-Trocknungsgerät.
Anschließend fuhren wir in ein Krankenhaus. Wir verteilten dort auf der Kinderstation Taschen mit je einem Kuscheltier, Wasserball, Schreibzeug und Süßigkeiten. Erschreckend für uns war, dass dort viele kleine Kinder, etwa 1–3 Jährige, aber auch Babies untergebracht sind, die einfach vor der Tür ausgesetzt wurden. Man kennt keinen Namen von ihnen und auch kein Geburtsdatum, also auch nicht das genaue Alter. Sie schlafen in einfachen Metall-Gitterbetten, ohne Polster und Decke.
Ihr einziges Eigentum ist die Kleidung, die sie am Leib tragen. Diese Kinder hatten wirklich unbeschreibliche Freude mit den Kuscheltieren. Was mit ihnen einmal geschieht, wohin sie einmal kommen bzw. wie sie sich ohne Liebe, Ansprache, … entwickeln, ist nicht bekannt. Größere Kinder sind häufig nicht elternlos. Sie kennen ihr zuhause und sind teils selbst aufgrund der Umstände weggelaufen. Diese Kinder werden meist als Straßenkinder bezeichnet.
Unsere nächste Station war spontan und nicht vereinbart: ein Kloster der Franziskanerinnen. Dieses beherbergt ein paar wie oben erwähnte ausgesetzte elternlose Kinder. Es bietet aber auch Notbetten für Menschen, die sonst im ganzen Land keinen Platz fänden, z. B. behinderte wirklich elternlose Jugendliche. Die Schwestern führen dort auch einen integrativen Kindergarten mit Tagesbetreuung, eine Schule und eine Betreuungsstätte für behinderte Erwachsene, schwer psychisch kranke und ältere Menschen.
Die Kinder in den Einrichtungen erhalten dort auch ein wertvolles Mittagessen. Mittags wird zusätzlich Suppe für sonstige Bedürftige angeboten. Das Kloster stellt außerdem einmal monatlich Lebensmittelpakete für bedürftige Familien zusammen. Es ist ein wirklich sehr liebevolles Zentrum. Wir übergaben dort wieder Hilfsmittel wie Fahrräder und Schultaschen und unser Spendengeld.
Da unsere Fahrzeuge fast leer waren, wurden Kekspakete eingepackt, welche wir in ein anderes Kloster der Franziskanerinnen nach Oradea mitnehmen sollten. Diese Stadt liegt an der ungarischen Grenze, also am Rückweg. Dort werden schwer behinderte Kinder betreut und wir könnten dafür dort übernachten.
Leider überschätzten wir wie jedes Mal wieder die Straßen in den abgelegenen Orten. Die ersten 25 km konnten wir teils nur mit 10 bis 20 km/h, also in zwei Stunden zurücklegen. Und da auch auf den Transitrouten immer wieder Tiere, Pferdefuhrwerke und Sonstiges die Fahrt beeinträchtigen, kamen wir erst nachts in Oradea an. Nach der Übergabe der Kekspakete und unseren letzten Hilfsmitteln wie Kinderrollstühle, Spielwaren und Kuscheltieren, nach der Jause und einem Mitternachtsspaziergang fielen wir wieder in unsere Schlafsäcke. Am Sonntag morgen traten wir die Heimreise an und kehrten um etwa 18.00 Uhr zurück.