Für Kopfschütteln sorgt das Interview mit dem Bürgermeister von St. Wolfgang, Hannes Peinsteiner, in den OÖ Nachrichten in der Salzkammergut-Beilage vom 10. Oktober bei der Gewerkschaft. „Wenn Peinsteiner sagt, dass Polit-Günstlinge mit Gemeinde-Jobs versorgt werden, dann kann es sich dabei wohl nur um seine persönlichen Erfahrungen handeln“, ist der oberste Gewerkschafter der Gemeindebediensteten, Norbert Haudum, empört über diese Verunglimpfung der Beschäftigten. „Schließlich geht es bei Arbeiten in einer Gemeinde um qualifizierte Tätigkeiten, nicht um irgendwelche Versorgungsjobs, wo man einfach jemanden hinsetzen kann, der einem gerade unterkommt.“
Berechnung nicht zu gebrauchen Kritisch sieht Haudum den angestellten Vergleich der Personalkosten pro Gemeindeeinwohner. „Es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Natürlich muss einerseits berücksichtigt werden, dass beim Betreiben eines Kindergartens, einer Schule oder eines Altenheims zusätzliche Personalkosten anfallen.
Andererseits – und das bleibt völlig unerwähnt – macht es auch einen Unterschied, ob eine Gemeinde einen funktionierenden Bauhof betreibt, die Personalverrechnung, den Winterdienst, die Wasserversorgung oder die Reinigung mit Eigenpersonal leistet oder ob Fremdfirmen diese Aufgaben übernehmen. Bekanntlich fallen bei ausgliederten Tätigkeiten oft sogar höhere Kosten an. Das sind dann aber keine Personal- sondern Sachkosten und diese fallen bei diesem Vergleich unter den Tisch, genauso wie einseitige Personalkosten bei Gemeindekooperationen oder die Altersstruktur der GemeindemitarbeiterInnen und viele andere wichtige Faktoren. Die dargelegte Berechnung ist somit unsinnig und nicht zu gebrauchen!“
Wertschätzung statt Abwertung von Menschen Es sei unerträglich, wenn von GemeindemitarbeiterInnen als „Einsparpotenzial“ gesprochen werde. „Diese Abwertung dieser Menschen und ihrer Arbeit ist untragbar. MitarbeiterInnen im Gemeindedienst – von MüllarbeiterInnen bis zu den AltenbetreuerInnen – haben große Wertschätzung verdient“, sagt Haudum.
Der Vorwurf von Peinsteiner, es wäre ein hoher Personalstand aufgebaut worden, gehe außerdem ins Leere, denn es sei vom Land geregelt, wie viel Personal in einer Gemeinde beschäftigt werden darf. „Vielleicht sollte sich Herr Peinsteiner einmal den Prüfbericht der Gemeindeaufsicht über seine eigene Gemeinde anschauen und beginnen, vor der eigenen Türe zu kehren“, meint Haudum.
„Was auch immer ihn zu seinen seltsamen Äußerungen motiviert haben mag: Sie stärken nicht gerade das Vertrauen der Bürger in die Dienstleistungen der Gemeinden. Der öffentlichen Hand hat er damit einen Bärendienst erwiesen.
Kann es sein dass Herr Haudum in einer fremden Galaxie lebt? Sehr wohl bekommen Politgünstlinge Jobs in den Kommunen! Genauso wie brave Gewerkschafter irgendwann einmal ein Posterl in der Politik bekommen bei dem sie so ganz nebenbei ein Zubrot verdienen können. Eines muss ganz klar festgehalten werden — Jeder dieser Gruppierungen lügt für seine Sache, bzw. legt sie so aus wie er sie gerade braucht. Wäre vernünftiger die setzen sich zusammen und schauen wie man es besser macht als sich gegenseitig ans Bein zu pinkeln!