30 cm Neuschnee und dichter Schneefall erwartete unsere Sportler heute am frühen Morgen vor dem Sprintbewerb bei der WM in Frankreich. Während sich die insgesamt rund 150 Athleten in dichtem Schneefall vorbereitet haben, wurde von einer perfekt arbeitenden Organisationsmannschaft geschaufelt und verdichtet, damit sich der Start um 10:00 Uhr ausgehen konnte.
Der Sprintbewerb ist sicherlich eine der schwierigsten Disziplinen im Wettkampf-Skibergsteigen, Laufzeiten von nur wenigen Minuten lassen keine Fehler zu. Umso erfreulicher ist das Ergebnis, das unsere 4 angetretenen Athleten in mehreren Läufen heute ablieferten.
Bei den Erwachsenen starteten Martin Weißkopf (Prägraten/Tirol), Daniel Rohringer (Gosau/Oberösterreich) und Thomas Wallner (Bischofshofen/Salzburg) in den mit 67 Startern prall gefüllten Prolog. Verbissen kämpften sich alle drei in die ersten 30 Positionen und konnten so ins Viertelfinale aufsteigen: Martin Weisskopf als 8., Daniel Rohringer als 17. und Tom Wallner als 28. Im Viertelfinale war dann für Wallner und Rohringer Schluss.
Rohringer konnte zwar noch fast den Aufstieg ins Halbfinale greifen, der schließlich erreichte 18. Gesamtrang (10. bei den Espoirs) war jedoch durchaus eine mehr als beachtliche Leistung, schließlich hatte Rohringer noch vor wenigen Wochen einen Gips: „Mein Comeback nach meinem Knochenbruch im Herbst ist gelungen, ich bin total glücklich! Am meisten freut es mich, das sich völlig schmerzfrei unterwegs bin…das hätte ich mir noch vor wenigen Wochen nicht erträumt.“ Thomas Wallner, der noch die 2.600 Höhenmeter von gestern in den Knochen hatte, war ebenfalls mit dem erreichten 28. Platz zufrieden: „Nach der Gewaltsleistung gestern war heute nicht mehr drin.
Gelaufen ist es aber eigentlich nicht schlecht, und ich hab sogar Martin Weißkopf, der im selben Lauf wie ich startete, ein bissl den Rücken freihalten können.“ Die Tagessensation lieferte Martin Weißkopf ab, der ins Halbfinale aufstieg und schließlich mit einem 10. Gesamtrang (5. bei den Espoirs) Klasse zeigte: „Es ist bestens gelaufen. Beim Sprint ist auch immer viel Glück dabei, da ist alles möglich. Heute hast aber alles gepasst, alles war rund. Der 9. Rang ist natürlich Wahnsinn!“ Bei den Junioren ging Clemens Steinberger (Kramsach/Tirol) für Österreich ins Rennen.
Bei den Jugendlichen gibt es einen anderen Modus der Abwicklung, es gibt nur einen Prolog mit allen Startern und das Finale. Leider konnte Steinberger das Finale nicht erreichen und landete schließlich auf Platz 18. Weltmeister im Sprint darf sich seit heute der Deutsche Seppi Rottmoser nennen, Platz 2 belegte Marcel Marti (SUI), Platz 3 ging an Yannick Ecoeur (SUI).
Der Damentitel ging an Mireille Richard (SUI), gefolgt von Nina Silitch (USA) und Emelie Forsberg (SWE). Abseits der erfreulichen News auf der Rennstrecke gab’s heute auch noch eine positive Nachricht für Österreich. Die nach einer Grippe noch immer geschwächte Michaela Essl (Abtenau/Salzburg) hatte zwar schon ihre Koffer gepackt und wollte frustriert mit dem Zug nach Hause fahren.
In der letzten Sekunde hat sie es sich aber noch anders überlegt und wird nun doch noch in Frankreich bleiben: „Ich bin leider noch immer krank, erhole mich einfach nicht. Den Start beim Individualrennen am Mittwoch möchte ich aber unbedingt machen, wenns irgendwie geht. Ich warte noch ab.“ Morgen Dienstag 12.2.2013 startet das Einzel-Jugendrennen. Für Österreich an den Start geht dabei nur Clemens Steinberger (Tirol).