Tief sitzt der Schock über die Bekanntgabe von bis zu 700 Kündigungen in der Lenzing AG auch bei ÖVP-Bezirksobmann LAbg. Anton Hüttmayr. Als Abgeordneter für den Bezirk Vöcklabruck sieht er hinter der angekündigten Personaleinsparung auch sehr viele persönliche und menschliche Schicksale und Probleme.
“Jetzt ist für die Mitarbeiter und für die Menschen in der Region eine möglichst große Transparenznotwendig — gerade in der Zeit vor Weihnachten geht es auch darum, Ängste zu nehmen und die Mitarbeiter nicht im Stich zu lassen.” Daher fordert Hüttmayr auch, dass möglichst rasch Modelle für Stiftungen ausgearbeitet werden und dass für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lenzing AG nachhaltige Qualifizierungen angeboten werden, die ihnen und damit auch der Regionen neue Chancen für die Zukunft geben.
Für das Unternehmen sei es höchst notwendig, meint Hüttmayr, das verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen. “Die Lenzing AG ist ein Leitbetrieb in der Region, auf den die Menschen im ganzen Bezirk jahrzehntelang großes Vertrauen gesetzt haben. Das wurde nun innerhalb weniger Tage fast zunichte gemacht”, fürchtet Hüttmayr. Er sehe es auch in seiner Verantwortung als Politiker, die Menschen nicht im Stich zu lassen und sie wenigstens ordentlich zu informieren. Es sei auch enorm wichtig, das Unternehmen Jetzt nicht “totzureden”, sondern auch die positiven Aspekte wie die neue Tencel-Anlage zu sehen.
Es helfe niemandem, und schon gar nicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Lenzing AG, das Unternehmen in Österreich und auch international schlecht zu reden. Vom Vorstand der Lenzing AG erwarte er sich, meint der Landtagsabgeordnete, dass die Mitarbeiter möglichst rasch und möglichst umfassend informiert werden und nicht im Regen stehen gelassen werden. Gerade Lenzing habe ja schon einige Male gezeigt, dass es wichtig ist, auch bei Gegenwind in Fahrt zu bleiben und schwierige Zeiten zu überdauern und durchzustehen.