Am 17. November letzten Jahres starteten LAbg. Hermann Krenn und NRin Daniela Holzinger (beide SPÖ) das Projekt „Mein sozialer Warenkorb“. Ziel war es die Versorgung des Vöcklabrucker Sozialmarktes „der Korb“ mit Grundnahrungsmitteln (Mehl, Nudeln, Reis, Zucker und Salz) zu verbessern, da diese aufgrund langer Haltbarkeitsdaten von Firmen kaum gespendet werden.
350m hoch und 5400kg schwer
Würde man die 5200kg gespendeter Lebensmittel in Form von 1kg Reispäckchen übereinander legen, ergäbe dies einen Turm von 350m Höhe. Das Empire State Buildig in New York City ist mit seinen 380m (bis zur Dachhöhe) nur unwesentlich höher.
„Armut kann jeden treffen und ist eine Tragödie, die sich oft direkt vor unseren Augen abspielt, selbst wenn wir sie nicht sehen (wollen). So sind rd. 10% oder 13.000 Menschen im Bezirk Vöcklabruck akut armutsgefährdet und erhalten durch Sozialmärkte wie den Korb die Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfes sehr günstig zu erwerben“ erklärt Krenn.
Das Netzwerk des sozialen Warenkorbes ist dabei von ursprünglich 10, auf nun bezirksweit 21 Partnerbetrieben angewachsen, wodurch es auch möglich wurde den Sozialmarkt Mondseeland als zweiten Abnehmer zu beliefern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Warenkorb-Projektes ist die Förderung der lokalen Nahversorgung. 90% der Partnerbetriebe sind Klein- und Kleinstunternehmen und erfüllen wichtige regionale Versorgungsaufgaben, wie Daniela Holzinger hervorhebt: „Vor allem ältere Personen und Familien schätzen die Möglichkeit, um die Ecke einkaufen gehen zu können und sind daher vom Greißlersterben am meisten betroffen. Da die Warenspenden im jeweiligen Geschäft eingekauft werden, steigert das auch den Umsatz dieser Märkte und trägt so zur Sicherung der Nahversorgung und der Arbeitsplätze vor Ort bei.“
Die Tage um das einjährige Jubiläum nutzten die Initiatoren um mit Verteilaktionen wieder auf den sozialen Warenkorb aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Vertreter lokaler SP-Ortsparteien wurden dazu an 10 Standorten Einkaufsblöcke an die Kunden ausgeteilt und auch die Chance genutzt, DANKE für die bisher gespendeten rd. 5200kg Lebensmittel zu sagen:
„Würde man versuchen diese Menge alleine in 1kg Päckchen Reis aufzuwiegen, erhielte man einen Turm von unglaublichen 350m Höhe oder einen Würfel mit 2m Seitenlänge der einem Wert von rd. 8000€ entsprechen würde. Eine großartige Leistung für ein Projekt, welches vor etwas über einem Jahr erst auf dem Papier existierte“ so Hermann Krenn.
Trotz der beeindruckenden Zahlen bedeutet dies umgerechnet jedoch kaum mehr als Warenspenden im Wert von 60cent pro Jahr für jeden der 13.000 armutsgefährdeten Personen des Bezirkes. Umso größer ist die Freude, dass sich bereits in absehbarer Zeit weitere Unternehmen der Warenkorbfamilie anschließen werden und auch in anderen Bezirken Oberösterreichs Vorbereitungen zur Einführung des sozialen Warenkorbes laufen.