Einen wahren Telefonterror erleben zur Zeit die Polizeibeamten des Bezirkspolizeikommandos Gmunden. Dem “Scherzbold” auf die Schliche zu kommen sei nicht so einfach.
Mehr als 150 Scherzanrufe in 12-Stunden
Alleine in der Nacht auf Mittwoch habe der Anrufer binnen 12-Stunden mehr als 150 Mal den Notruf gewählt. Auch in den Tagen zuvor soll der oder die Anruferin bereits mehrfach den Notruf missbräuchlich gewählt haben. Ein richtiges Gespräch kam jedoch nie zustande. Der oder die Unbekannte blockiert durch sein rücksichtsloses Verhalten nicht nur eine wichtige Notrufleitung, sondern hält auch die Beamten von der Arbeit ab.
Günter Undesser-Seidner vom Bezirkspolizeikommando Gmunden im Gespräch mit salzi: “Bei den Telefonaten spricht zwar niemand, es sind aber Geräusche im Hintergrund zu hören, wie etwa von einem Fernseher. Nach wenigen Sekunden legt der Unbekannte dann wieder auf. Mehr als 150 solcher “Scherzanrufe” hatten wir alleine im gestrigen Nachtdienst.”
salzi.aktuell — Nachrichten vom 15.01.2014
Notruf ohne SIM-Karte
Dem Anrufer auf die Schliche zu kommen sei laut Polizei nicht so einfach. Es werde mit einem Handy ohne Sim-Karte telefoniert. Dadurch kann man auch keine Rufnummer, und somit auch keinen Besitzer ausforschen. Notrufnummern können prinzipiell auch ohne SIM-Karte angerufen werden, wodurch es auch nicht geortet werden kann. Über die Netzbetreiber wird nun versucht mit Hilfe der IMEI-Nummer des Mobiltelefons den Störenfried auszuforschen und das Telefon zu deaktivieren.
Missbrauch der Notrufnummer strafbar
Der Scherzanrufer muss bei Ausforschung mit einer Anzeige und damit verbunden mit einer erheblichen Geldstrafe rechnen. In Österreich ist der Missbrauch von Notrufnummern strafbar und wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren geahndet.
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