Zu drei Jahren Haft wurde am Donnerstag ein 28-jähriger Deutscher verurteilt, der Mitglied des rechtsradikalen Netzwerkes Objekt 21 mit Sitz in Windern bei Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) gewesen ist. Der in Deutschland bereits rechtsgültig verurteilte Thüringer hat in Deutschland ein langes Vorstrafenregister.
Ihm wurde vorgeworfen, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein und während dessen Einbruchsdiebstähle im Bezirk Gmunden begangen zu haben, sowie maßgeblich mit zwei weiteren Objekt 21 Mitgliedern an der Verübung eines Brandanschlages auf ein Wiener Bordell mitgewirkt zu haben. Dafür seien bis zu 7.000 Euro bezahlt worden.
“Wir wollten Denkzettel verpassen”
Für Fahrerdienste von Windern nach Wien zum Brandanschlagsort habe der gebürtige Deutsche und Familienvater ein paar Hunderter bekommen. Der im Objekt 21 Prozess Hauptangeklagte und Redelsführer Manuel S. habe sogar mehr als 7.000 Euro für den Brandanschlag bezahlt bekommen.
“Ich habe am Vortag des Anschlages von dem Vorhaben erfahren und fungierte als Fahrer. Dafür habe ich ein paar Hunderter bekommen. Der Auftrag lautetet — einen Denkzettel verpassen.”, so der Angeklagte Stefen M. vor Gericht.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 13.03.2014
“Exmitglied gab Lebensbeichte ab”
Die eingebrachten Entlastungszeugen konnten die Richterin und die Schöffen nicht überzeugen. Vor allem weil auch ein Ex-Objekt-21-Mitglied — der mittlerweile auch ein wichtiger Kronzeuge im Prozess rund um das Objekt-21-Netzwerk ist — eine Lebensbeichte abgegeben hat und darin unzählige Mitglieder belastet.
Urteil: 3 Jahre Haft
Der Spannungstechniker, der sich für die Einbrüche und Diebstähle teilweise schuldig bekennt und nicht schuldig für den Vorwurf Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein bekam 3 Jahre unbedingt. Angerechnet wird ihm die zeit der U‑Haft. Als mildern galt das teilweise Tatsachengeständnis sowie die teilweisen Einbruchsversuche. Erschwerend galten die Vorstrafen in Deutschland. Es wurde keine Erklärung abgegeben.