Kein Fußballspiel für schwache Nerven! Attergau gewinnt trotz haushoher Überlegenheit nur 2:1 und Neukirchen verliert die Nerven und in der letzten Viertelstunde auch drei Spieler durch rote Karten.
Wie bereits in der Vorwoche gegen St. Wolfgang begann auch diesmal der Heimverein voll konzentriert und verlagerte sein Spiel fast nur in die Hälfte des Gegners. In der 3. Minute die erste schöne Angriffskombination und Daniel Breitwiesers Schuß konnte gerade noch von Gästegoalie Christian Spiessberger abgewehrt werden. In der 16. Minute wiederum ein schöner Angriff der Attergauer und wieder war es Daniel Breitwieser der einen Kopfball nur knapp über das Tor setzte.
In Minute 27 gab es einen Freistoß für die Riedl-Elf, welchen Kapitän Daniel Lametschwandtner in den Strafraum brachte und Attergaus Stürmer Johannes Hemetesberger verwertete per Kopf zum 1:0. Im offiziellen Spielbericht wird dafür zwar die 10. Spielminute ausgewiesen, aber Schiedsrichter Andreas Rohrsdorfer dürfte sich hier geirrt haben. Somit der verdiente Führungstreffer für die Heimischen und die Zuseher hatten das Gefühl, daß sich noch mehrere Tore einstellen könnten.
In der ersten Spielhälfte hätte es sogar schon die erste rote Karte geben müssen, als der Neukirchner Akos Zsök seinem Gegenspieler Johannes Hemetsberger hinter dem Rücken des Schiedsrichters in die intime Zone griff, sodaß sich dieser einige Zeit lang vor Schmerzen am Rasen windete. Kurz vor dem Pausenpfiff dann nochmals eine große Chance für die Heimischen, als Breitwieser knapp über das Tor schoß.
Kann man vor der Pause noch von Fussballspielen reden, so war nach der Pause bei beiden Mannschaften der Faden gerissen. Obwohl Attergau weiterhin die überlegenere Mannschaft war, schlichen sich viele Fehler ein und einen davon nutzte in der 63. Minute Akos Zsök, der eigentlich hätte schon unter der Dusche sein müssen, mit einem Schuß aus ca. 20 Metern zum 1:1 Ausgleich.
Bei der Gästemannschaft aus Neukirchen sah man jetzt sogar die Chance das Spiel eventuell noch zu drehen, bzw. das Unentschieden über die Runde zu bringen. Leider verwechselte man aber auch Einsatz mit Härte und Unsportlichkeiten. Dafür wurden sie aber mit sechs gelben, zwei gelb/roten und einer klar roten Karte abgestraft. Attergau hingegen mußte nur eine gelbe Karte hinnehmen.
Und als die Zuseher aufgrund der vielen vergebenen Chancen Attergaus schon zu verzweifeln anfingen, kam dann doch noch die Erlösung namens Johannes Hemetsbergers, der in der 76. Minute mit seinem 2. Treffer den 2:1 Sieg Attergaus fixierte und auch seine wochenlange Ladehemmung beendete.
Resumee: Die Spiele um den Abstieg können bei den Mannschaften ganz schön nervenaufregend sein. Bei Attergau hat man hingegen in der Vorbereitungsphase auf das Mentalcoaching von Dr. Dachs zurückgegriffen, welches sich jetzt anscheinend positiv auswirkt. Während die Riedl-Elf sich nicht von der Hektik anstecken läßt, verlieren die Gegner meist die Nerven und schwächen sich damit selbst.