Weiterhin unklar ist die Ursache des Hubschrauberabsturzes vom Samstagabend in einem Waldgebiete bei Kirchham (Bezirk Gmunden). Gegen 20 Uhr sahen Augenzeugen den Hubschrauber im Tiefflug über das Waldgebiet Kogl fliegen. Wenig später vernahmen sie einen dumpfen Kracher, woraufhin die Augen- und Ohrenzeugen sofort Alarm schlugen. Warum der sehr erfahrene und versierte Berufspilot (46) Andreas A. aus Salzburg mit dem Hubschrauber vom Typ Enstrom 280FX abstürzte ist noch nicht bekannt.
Seine beiden Insassen, eine 50-jährige Unternehmerin aus dem Bezirk Gmunden sowie der 45-jährige Josef B. aus Schärding wurden bei dem Absturz schwer verletzt und kamen in Notarztbegleitung in die Krankenhäuser Vöcklabruck und Wels. Der 46-jährige Pilot erlag noch an der Absturzstelle seinen schweren Verletzungen.
Am Rückflug von Rundflug
Die beiden Insassen dürften einen Geburtstagsrundflug eingelöst haben. Von Gschwandt aus flog man in die Steiermark, am späten Nachmittag wieder retour, bestätigt die Polizei. Nur eine Flugminute vom Flugplatz Gschwandt entfernt krachte der Hubschrauber in das Waldgebiet.
salzi.tv | Sonderbericht Hubschrauberabsturz in Kirchham
Schwierige Suche nach Absturzstelle
Der Absturz ereignete sich in einem großen, unwegsamen Waldgebiet in einer Seehöhe von rund 700 Metern. Für die alarmierten Einsatzmannschaften war das Auffinden der Unfallstelle eine schwierige Herausforderung. Inmitten des Waldstückes wurden sie nach einer Suchaktion fündig. Dank der entsprechenden Hinweise eines Augen- und Ohrenzeugen konnte das Suchgebiet entsprechend eingegrenzt werden.
Rätseln um Absturzursache
Die Flugunfallkommission hat am Sonntagvormittag die Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizei ermittelt man in alle Richtungen. Ein technisches Gebrechen sei genau so möglich wie ein Flugfehler. Ersten Informationen nach geht man jedoch von einem Flugfehler des Piloten in der bereits eingetretenen Dämmerung aus. Auch möglich wäre, dass der Treibstoff am Retourweg ausging, was schließlich zum Absturz führte.
Das Wrack wurde am Sonntagnachmittag von der Feuerwehr geborgen und zur weiteren Untersuchung nach Wien transportiert. In den nächsten Tagen rechnet man mit einem Ergebnis und einer genauen Unfallursache.
Hubschrauberpiloten trauern um ihren Kollegen
Pilot Andreas A. galt als sehr erfahren. Durch seine Tätigkeit als Fluglehrer war er in der Hubschrauber- und Pilotenszene bestens bekannt und sehr angesehen. Der Schock unter seinen Pilotenkollegen sitzt tief.