Trend der (zu) warmen Jahre ist in OÖ nach wie vor ungebrochen: Nun liegen aktuelle Daten von Blue Sky Wetteranalysen vor, die belegen, dass das Jahr 2014 mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,6 °C in OÖ das drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1767 war. Es befindet sich mit diesem Wert nur knapp hinter den Rekordjahren 1994 (10,7 °C) und 2007 (10,8 °C).
Was führt zu diesen hohen Temperaturen?
Grund für die hohen Temperaturen sind vor allem die äußerst ungewöhnlich häufig aufgetretenen Mittelmeertiefs: Heuer gab es ca. 65 – 70 solche, was dazu führte, dass es an der Alpensüdseite deutlich zu feucht und im Norden deutlich zu warm sowie zu trocken war. Südströmungen und Föhn führten zu Rekordtemperaturen im Gebirge (1.600 m), sowie zu zu hohen Temperaturen in ganz Oberösterreich.
Wenig Sonnenstrahlung lässt Gletscher weniger schmelzen
Profitiert haben dieses Jahr dennoch die österreichischen Gletscher: Die seltenen Sommerniederschläge und v. a. die geringere Sonnenstrahlung wirkten sich sehr günstig aus – das Abschmelzen war deutlich geringer als in den Vorjahren.
Generell war es 2014 also in allen Landesteilen von Oberösterreich etwas zu trocken, gleichzeitig war es im oö. Zentralraum das Jahr mit der geringsten Sonnenstrahlung seit der Jahrtausendwende, ca. 10 % unter dem Durchschnitt, was v. a. Solaranlagenbesitzer/innen bemerkt haben.
Grafiken und Messergebnisse zur Veranschaulichung
• Die hellblaue Linie bezeichnet die jeweiligen Durchschnittstemperaturen in den Jahren 1960 bis 2014.
• Die dunkelblaue Linie bezeichnet den 30-jährigen Mittelwert der Jahre 1971–2000, welcher gerne als Referenz verwendet wird. Dieser liegt im nicht-gebirgigen OÖ bei 8,8 °C, in den Bergen bei 3,6 °C.
• Die rote Trendlinie zeigt sehr deutlich an, dass die Temperaturmittelwerte seit Jahrzehnten stetig steigen.

(Quelle: Bluesky/Land OÖ)
Aus Abbildung 1 ist ersichtlich, dass 2014 mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,6 °C in OÖ das drittwärmste Jahr war, und das nicht erst seit 1960, sondern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1767. Es befindet sich mit diesem Wert nur knapp hinter den Rekordjahren 1994 (10,7 °C) und 2007 (10,8 °C).

(Quelle: Bluesky/Land OÖ)
In Oberösterreichs Bergen (1.600 m) war 2014 mit durchschnittlich 5,4 °C sogar das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1930. Die bisherigen Rekordhalter 2000 (5,0 °C) und 2011 (5,1 °C) liegen deutlich darunter (siehe Abbildung 2). Grund für diesen Rekord ist die äußerst ungewöhnlich hohe Anzahl an Italien- und Adriatiefs.
Aufgeteilt nach Regionen fallen den Expert/innen von Blue Sky Wetteranalysen folgende Abweichungen des Jahres 2014 zum langjährigen Mittel besonders auf:
Oö. Zentralraum +2,3 °C
Mühlviertel +2,1 °C
Innviertel +2,2 °C
Salzkammergut +1,7 °C
Berge (1.600 m) +1,8 °C