Das Wohnprojekt für Flüchtlinge in Schwanenstadt ist seit 15. November 2014 bewohnt und wird von der Volkshilfe OÖ geführt. Die Flüchtlinge kommen aus Krisengebieten wie Syrien, Armenien, Somalia, Afghanistan und Algerien.
In der Bevölkerung warf die Nachricht, dass ein „Asylantenheim“ in der Stadt entstehen sollte Fragen und Unbehagen auf, aber auch Neugier und den Drang zu helfen. In Schwanenstadt scheint Letzteres zu überwiegen, denn die Bereitschaft zu helfen ist enorm.
Mittlerweile ist die Zahl ehrenamtlicher Helfer auf 30 Personen gestiegen, die sich in sechs Arbeitsgruppen organisieren, um die wichtigsten Anliegen der AsylwerberInnen abzudecken: Grundbedürfnisse, Sprache, Kinder und Jugend, Miteinander, Flexiblen und Meinungsbildung.
„Die Abläufe eines großen ehrenamtlichen Teams braucht Struktur, deshalb gründeten wir das überkonfessionell und überparteilich agierende ‚Netzwerk Zuversicht‘. Unser Ziel ist es, Vertrauen in der Bevölkerung, aber auch im Flüchtlingswohnhaus zu schaffen. Wir wollen den Menschen aus den krisengebeutelten Gebieten, die jetzt unsere Unterstützung brauchen, Zuversicht geben“, informiert Margit Schmidinger, Netzwerk Zuversicht, Grundbedürfnisse.
Aktuell leben im Wohnprojekt 40 Leute und es ist somit voll belegt. Seit dem Start beherbergte es 45 Personen. Für drei Personen aus dem Wohnprojekt in Schwanenstadt heißt es nun Arbeit und eine Wohnung zu finden, denn sie haben einen positiven Bescheid erhalten. Zwei Bewohner erhielten einen negativen Bescheid. Ist der Bescheid auf Asyl negativ, ist mit einer Abschiebung in relativ kurzer Zeit zu rechnen.
Beim Wohnprojekt der Volkshilfe in Schwanenstadt handelt es sich um ein Selbstversorgungsquartier. Das bedeutet, dass die AsylwerberInnen eine Grundversorgung erhalten; Erwachsene EUR 5,50 pro Tag und Minderjährige EUR 121,00 pro Monat. Die BewohnerInnen kaufen ein und kochen selber; im Gegensatz zu Herbergsbetrieben (Gasthaus, Flüchtlingslager), wo die Flüchtlinge direkt versorgt werden und kein Taggeld erhalten.
Die gute Zusammenarbeit von Volkshilfe, Gemeinde und Netzwerk Zuversicht trägt bereits Früchte. „Die AsylwerberInnen fühlen sich in Schwanenstadt sehr angenommen. Ein herzliches Danke dafür“, gibt Ursula Pohn, Sozialarbeiterin der Volkshilfe, im Namen der Flüchtlinge weiter.
Die Dankbarkeit der AsylwerberInnen ist groß und sie freuen sich über jeden persönlichen Kontakt.
Weitere Informationen und Kontakt:
Web: www.netzwerk-zuversicht.at
E‑Mail: dialog@netzwerk-zuversicht.at