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Brustkrebs: bei rund drei Viertel der Operationen kann die Brust erhalten werden

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Die Behand­lung von Brust­krebs die häu­figs­te Krebs­er­kran­kung bei Frau­en fußt auf drei Säu­len: Ope­ra­ti­on, Strah­len- und medi­ka­men­tö­se The­ra­pie. Durch die kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung all die­ser Behand­lungs­säu­len ist es heu­te in den meis­ten Fäl­len mög­lich, den betrof­fe­nen Frau­en eine Tota­lent­fer­nung der Brust zu ersparen. 

  • Die Ope­ra­ti­on hat das Ziel, den Tumor, mit einem aus­rei­chen­den Sicher­heits­saum von umge­ben­dem Gewe­be, und mög­li­che Absied­lun­gen in den Ach­sel­lymph­kno­ten zu entfernen.
  • Die Strah­len­the­ra­pie ist bei einer brust­er­hal­ten­den Ope­ra­ti­on sowie nach der Ent­fer­nung der Brust bei aus­ge­dehn­tem Tumor­be­fall obli­gat. Dar­über hin­aus schützt sie vor einem neu­er­li­chen loka­len Tumorwachstum.
  • Die medi­ka­men­tö­se The­ra­pie wirkt im gan­zen Kör­per auf mög­lich­wei­se noch vor­han­de­ne Tumor­zel­len. Sie erfolgt in Form einer anti­hor­mo­nel­len Behand­lung, Che­mo- oder Antikörpertherapie.

Vor dem Ein­griff ist es erfor­der­lich, wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen über den Tumor – wie his­to­lo­gi­scher Typ, Emp­find­lich­keit auf Anti­hor­mon­the­ra­pie oder Anti­kör­per, Grö­ße, Lage und Aus­brei­tung – zu bestim­men“, erklä­ren Dr.in Eli­sa­beth Schlit­ter und Prim. Dr. Johan­nes Ber­ger, Brust-Chir­ur­gen am Salz­kam­mer­gut-Kli­ni­kum Vöck­la­bruck. „Mit die­sem Wis­sen kann der Ein­griff schon im Vor­aus exakt geplant wer­den. Soll­te ein Tumor zu groß sein, kann in vie­len Fäl­len eine vor­an­ge­hen­de medi­ka­men­tö­se The­ra­pie – Che­mo­the­ra­pie oder anti­hor­mo­nel­le Behand­lung – eine Ver­klei­ne­rung erzie­len und eine anschlie­ßen­de brust­er­hal­ten­de Ope­ra­ti­on ermöglichen.“

Die tota­le Ent­fer­nung der Brust ist daher nur mehr bei sehr gro­ßen Tumo­ren, bei meh­re­ren in der Brust ver­streu­ten Kno­ten oder bei einem dif­fu­sen Befall der Brust­drü­se erfor­der­lich. Aber auch in die­sen Fäl­len kann ein Wie­der­auf­bau ent­we­der mit einer Pro­the­se oder mit kör­per­ei­ge­nem Gewe­be durch­ge­führt werden.

Im Salz­kam­mer­gut-Kli­ni­kum Vöck­la­bruck kön­nen rund 70 bis 80 Pro­zent der Brust­krebs­ope­ra­tio­nen brust­er­hal­tend durch­ge­führt wer­den. Auch grö­ße­re Kno­ten kön­nen dank aus­ge­feil­ter onko­plas­ti­scher OP-Tech­nik sicher ent­fernt wer­den, sodass die Kon­tur der Brust erhal­ten bleibt. Falls erfor­der­lich, kann die zwei­te Brust durch einen Ver­klei­ne­rungs­ein­griff ange­passt werden.

Ziel jeder Behand­lung ist es, denn Ein­griff so groß zu wäh­len, wie es nötig ist, um den Tumor sicher zu ent­fer­nen, aber gleich­zei­tig so gering und gewe­be­scho­nend wie mög­lich, um das bes­te kos­me­ti­sche Ergeb­nis für Form und Kon­tur der Brust zu erzie­len. Dank neu­es­ter medi­zi­ni­scher Ent­wick­lun­gen und genau­er Pla­nung des Ein­griffs ist das auch bei der Mehr­zahl der Brust­krebs­er­kran­kun­gen mög­lich“, erklä­ren die Experten.

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Ein Kommentar

  1. Froscher Rudi am

    Das Pro­blem bei lan­ge nicht erkann­tem Brust­krebs ist nicht, ob man wie­der eine Brust hat, oder nicht, son­dern ob man über­haupt die nächs­ten Jah­re überlebt.
    Ein mit bekann­tes Bei­spiel einer Betrof­fe­nen, die knapp 60 ist.

    Man soll­te ja mei­nen, wenn man erst recht pri­va­te Ärz­te kon­sul­tiert, die weiß Gott wel­che Kapa­zun­der sind und sel­ber schon mit einem Ver­dacht hin­kommt, das die­se dann so weit sind, die Situa­ti­on rich­tig abzu­klä­ren oder an ande­re zu ver­wei­sen, eben um mehr Sicher­heit zu haben.
    Nur sind halt man­che so über­heb­lich und beschwich­ti­gen, etc.….…. So ist es offen­bar gut, min­des­tens einen Zwei­ten zu fra­gen, der sich auch nicht sicher war — erst der drit­te Spe­zia­list aller­dings in Wien war sich dann sicher — das es höchs­te Eisen­bahn ist.

    Nun geht es nur mehr ums Über­le­ben in die­sem Fall. 

    Ich per­sön­lich ver­tre­te die Ansicht, das neben der unum­gäng­li­chen Che­mo­the­ra­pie ein Pati­ent sel­ber auch alles unter­neh­men soll­te, was sei­ne Gesund­heit verbessert.
    Mei­ner Mei­nung nach ist gera­de bei Intel­lek­tu­el­len Beru­fen ein unbe­ding­ter Aus­gleich mit Bewe­gung in fri­scher Luft sehr zu empfehlen.
    Denn jeder, der öfter Bewe­gung macht in die­sem Alter weiß, wie man sich nach­her wie­der bes­ser fühlt, nicht so leicht ver­kühlt ist, usw.….. Bewe­gung bringt es und hebt mei­ner Mei­nung nach die Chan­cen auf Gene­sung deut­lich. Und sonst darf man eh nur hoffen.