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Straßenbahn – Bauabschnitt von Grabenkreuzung bis Rathausplatz gestartet

16. Februar 2016
in Gmunden, Nachrichten
4
Straßenbahn – Bauabschnitt von Grabenkreuzung bis Rathausplatz gestartet
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Gestern startete die nächste Bauphase für den Lückenschluss zwischen Traunseebahn und Gmundner Straßenbahn. Bis 22. Juli wird nun zwischen Graben und Rathausplatz das Baulos 2B-1 realisiert. Seit heute Mittag ist die Durchfahrt durch Gmunden bei der Grabenkreuzung und der Theatergasse nicht mehr möglich. Wer am Vormittag auf dem Wochenmarkt unterwegs war, der konnte schon die Markierungen für die Blaulichtgasse sehen.

Bürgermeister Stefan Krapf: Hintergründe zur Bauplanänderung

Eigentlich sollte im Jänner bereits mit dem Neubau der Traunbrücke begonnen werden, Verzögerungen bei den behördlichen Genehmigungsverfahren machten aber eine Änderung des ursprünglichen Bauplans erforderlich, so dass nun in Abstimmung mit dem zuständigen Landesrat Günther Steinkellner der Abschnitt Graben bis Rathausplatz vorgezogen wird.

„Mittlerweile ist auch der positive straßenbaurechtliche Bescheide für den Brückenbau eingetroffen, wir müssen aber noch abwarten, ob dieser beeinsprucht wird. Die Frist dafür läuft Ende Februar ab, dann wissen wir mehr“ sagt Bürgermeister Stefan Krapf. Der wasserrechtliche Bescheid ist bereits rechtskräftig, der naturschutzrechtliche wird bis Monatsende erwartet, dann beginnt für diesen noch eine vierwöchige Einspruchsfrist. „Wir hoffen auch, dass bis März der Verwaltungsgerichtshof hinsichtlich der Einsprüche zum eisenbahnrechtlichen Bescheid seine Entscheidung bekannt gibt,“ so Krapf. „Erfreulich ist aus meiner Sicht, dass die sachpolitische Arbeit im Gemeinde- und Stadtrat sehr gut funktioniert, alle großes Interesse zeigen und bemüht sind, für Gmunden und das Projekt die besten Lösungen zu finden.“

Natürlich wird wieder versucht die Betriebe in der Innenstadt, und insbesondere jene direkt entlang des Baufeldes so gut als möglich zu unterstützen. „Neben den frequenzunterstützenden Marketingmaßnahmen wird in der Tiefgarage und am Rathausplatz die erste Stunde Parken gratis sein.“

Christoph Döderlein: Die Baumaßnahmen im Detail

Da der Abschnitt Rathausplatz nun gemeinsam mit der Theatergasse – und nicht wie ursprünglich geplant gemeinsam mit der Kammerhofgasse – errichtet wird, ist auch die Bauzeit etwas länger als geplant. Dazu kommt noch, dass einige Sanierungsmaßnahmen an den unterirdischen Leitungen durchgeführt werden. „Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Neubau des Entlastungskanals zwischen Grabenkreuzung und Kreuzung Theatergasse / Sparkassegasse“, erläutert Christoph Döderlein, verantwortlicher Projektleiter bei Stern & Hafferl Verkehr. „Damit werden in Zukunft unwetterbedingte Überschwemmungen weitgehend vermieden.“ Zwischen Schiffslände und Rathausplatz erfolgt im März eine Bohrung zur Verlegung einer neuen Gas- und Wasserleitung.

„Durchaus zeitaufwendig ist auch das sogenannte Düsenstrahlverfahren zur Verstärkung der Gebäudefundamente. Es erwies sich bereits beim letzten Bauabschnitt als beste Methode, die historische Bausubstanz entlang der Trasse zu sichern,“ so Döderlein Ab Mai erfolgt der Bau der Gleisanlage mit anschließender Oberflächengestaltung. Für 22. Juli ist die Verkehrsfreigabe geplant und es beginnt die vereinbarte baustellenfreie Zeit in der Innenstadt.

Bauplan-Graben-Rathausplatz

Stadtrat Wolfgang Sageder: Erreichbarkeit der Innenstadt ist immer gewährleistet

Während der Bauzeit ist die Durchfahrt durch die Theatergasse nicht möglich. „Wir haben ein Verkehrskonzept entwickelt, das aber die Erreichbarkeit aller Geschäfte und Betriebe stets gewährleistet“, sagt Mobilitätsstadtrat Wolfgang Sageder. Zwei Fußgängerquerungen werden im Bereich Sparkassengasse und Kirchengasse eingerichtet. Für Lieferdienste und Krankentransporte sind entsprechende Zufahrtsmöglichkeiten gegeben. „Der Rathausplatz ist während der gesamten Bauzeit für den Individualverkehr erreichbar. Durch die Bautätigkeiten geht auch kein Parkplatz in der Innenstadt verloren. Ich möchte auch nochmals auf die – bislang noch zu wenig bekannte – Möglichkeit hinweisen, am Ostufer den Kapuzinerparkplatz oder Parkplatz Zentrum Ost (vormals Michlgründe) zu nutzen und von dort in nur 5 Gehminuten den Rathausplatz zu erreichen.“

Für die öffentlichen Buslinien sind ab 15. Februar Baustellenfahrpläne in Kraft. Diese betreffen die Citybuslinien 1, 2 und 3, sowie die Regionalbusse 533 und 515.  Für Gäste und weniger ortskundige Besucher ist mittlerweile das neue Gmundner Verkehrsleitsystem installiert. „Ergänzt durch zusätzliche Hinweisschilder werden die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig auf die Durchfahrtsbeschränkungen hingewiesen und an ihr gewünschtes Ziel in Gmunden Westufer oder Gmunden Ostufer dirigiert.“

Vizebürgermeisterin Beate Enzmann: Sicherheit wird groß geschrieben

Die innerstädtischen Baumaßnahmen und spezielle Gegebenheiten in Gmunden erfordern auch besondere Maßnahmen in Sicherheitsfragen. Vizebürgermeisterin Beate Enzmann ist in der Stadtregierung für diesen Bereich zuständig: „Im Vorfeld haben wir gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen Sicherheitsmaßnahmen entwickelt, die die Baufirma, als Verantwortliche für die Sicherheit der Baustelle, zum Schutz der Bevölkerung und der Innenstadt umzusetzen hat.“ Um für Einsatzfahrzeuge eine rasche Durchfahrt zu gewährleisten, wird vom Rathausplatz über den Schubertplatz und die Esplanade bis zum Café Baumgartner eine Blaulichtgasse eingerichtet, die auch während der Wochenmärkte gilt. „Diese wird mit gelben Begrenzungslinien gekennzeichnet. Innerhalb dieser Markierung herrscht absolutes Halte- und Parkverbot, das streng kontrolliert wird. Fahrzeuge, die die Blaulichtgasse blockieren, werden abgeschleppt.“ so die Vizebürgermeisterin.

Die Häuser unmittelbar an der Baustelle sind während der Bauzeit nur erschwert von den Einsatzfahrzeugen erreichbar. „Es muss unbedingt darauf geachtet werden, die Rettungswege durch kluge Planung der Bauphasen möglichst kurz zu halten. Sicherheit hat hier Vorrang gegenüber ev. Kosteneinsparungen. Wichtig ist mir auch, dass die Baufirma für uns jederzeit erreichbar ist, damit auf unvorhergesehene Gefahren rasch reagiert werden kann.“ sagt Enzmann. Solch eine Gefahrensituation könnte ein Hochwasser sein. Für diesen Fall wurde bereits ein Notfallplan ausgearbeitet. „Hochwasser wird unsere Stadt auch in Zukunft immer wieder begleiten. Immobilienbesitzerbesitzer, die an ihren Häusern entlang der Baustelle Hochwasserschutz-Maßnahmen planen, sollten diese im Zuge der SRT-Bauarbeiten durchführen und sich diesbezüglich mit dem Bauamt in Verbindung setzen.“

Stadtrat Reinhold Kassmannhuber: Bürgerbeteiligung

Die Gestaltung des Rathausplatzes mit den querenden Verkehrswegen ist eine große Herausforderung. Es muss eine Architektur geschaffen werden, die der Seele der Stadt entspricht. „Es geht aber auch darum etwas zu schaffen, das die verschiedenen Interessen von Anrainern und Geschäften ebenso berücksichtigt wie die funktionalen Erfordernisse der Straßenbahn,“ erläutert Baustadtrat Reinhold Kassmannhuber. „Wir werden die Gestaltung im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens auf breiter Basis diskutieren. Da wir in ein laufendes Projekt einsteigen, zeitliche und budgetäre Restriktionen zu berücksichtigen haben, ist der Spielraum jedoch beschränkt. Ich sehe das aber auch als Probegalopp, um dieses demokratische Instrumentarium für künftige Projekte verstärkt einzusetzen.“

Günter Neumann: Am 12. März gehen die neuen stadt.regio.tram-Fahrzeuge in Betrieb

Am Samstag den 12. März 2016 ist es soweit: die ersten drei neuen Garnituren nehmen ihren Betrieb auf. „Auf der Traunseebahn fährt dann eines der modernsten Schienenfahrzeuge Europas. Gebaut wie eine Straßenbahn und auch äußerlich nicht zu unterscheiden, verfügen die Fahrzeuge über technische Details, die auch einen komfortablen Überlandverkehr ermöglichen“, freut sich Stern & Hafferl Verkehr Geschäftsführer Günter Neumann. Die erste Garnitur wird aus Vorchdorf kommend um 15.23 am Klosterplatz einfahren. „Begleitet wird die Jungfernfahrt mit der feierlichen Eröffnung und Inbetriebnahme der neuen Remise und Werkstätte in Vorchdorf. Dazu lade ich schon heute alle Interessierten recht herzlich ein.“ Zwischen Klosterplatz und Vorchdorf ist ein Gratis-Pendelverkehr eingerichtet. Eine gute Gelegenheit einerseits eine Abschiedsfahrt mit den alten Triebwagen oder Probefahrten mit den neuen Garnituren zu unternehmen.

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Comments 4

  1. Kein Befürworter says:
    10 Jahren ago

    Von den Fädenziehern dieses Projektes ist wohl niemand vom Verkehrschaos betroffen welches diese Baustelle mit sich brachte.
    Tolle Leistung der Gemeinde Gmunden!!
    War wohl auch zu viel Aufwand nur eine Tafel aufzustellen welche die Umleitung ankündigt, da hat sich der Tourismusverband auch wunderbar eingebracht!

  2. Tarantella says:
    10 Jahren ago

    Die Blaulichtgasse sollte auf jeden Fall zur Dauereinrichtung werden! Nach Aufnahme des Regiobetriebs wird es vermutlich nicht lange dauern, bis die ersten Opfer zu beklagen sind: Personen, die vom Zug niedergestoßen bzw. überrollt werden, Zweiradfahrer, die auf den Schienen ausrutschen, etc.
    Man hatte das ja schon alles in den 70er -Jahren, als die alte Straßenbahn noch bis zum Rathausplatz fuhr- kaum jemanden aus meinem Bekanntenkreis hat es damals auf den Schienen bei der Grabenkreuzung nicht „geschmissen“. Allerdings war die Trasse damals einspurig und auch die Fahrfrequenz der Straßenbahn wesentlich geringer.
    Sinnvoll wäre es daher, die Blaulichtgasse gleich bis V’bruck zu führen, da die Unfallchirurgie im Gmundner KH bekanntlich um 17h dicht macht.

  3. hans says:
    10 Jahren ago

    Enzmann beste politikerin?ist das ernst gemeint oder kabarett

  4. Brix says:
    10 Jahren ago

    Von 37 zahnlosen Waschlappen im Gemeinderat – dank der unendlichen Dummheit der Gmundner Wähler rutschte Gmunden noch tiefer ab als 2009 – hat nur eine Person Format & Weitblick -> Fr Enzmann. Diese Erkenntnis kommt von Gmundnern, die eigentlich ÖVP-Wähler wären, dieses Mal aber nicht zur Wahl gingen bei DEM zwischenmenschlichen Klima.
    Kassmannhuber lobt Bürgerbeteiligung? Ausgerechnet der, den man eigentlich mit seiner Frau seit Jahrzehnten nur als verkrochen & leidend – ohne Rückgrat – kennt, wenn es um etwas ging!. Mittlerweile egal, wie Rathausplätzchen & Kirchengässchen aussieht.
    Googelt man Gmunden, kann man auf Wikipedia erfahren, dass Hotel „Lacus Felix“ seit 2009 vollendet ist und Seebahnhof am Areal vom Klosterareal nachgebaut wird – fact ein scheußlicher Glaskobel nicht am Klosterplatzareal. Selbst dazu ist der Gmundner Wichtigtuer vom BM abwärts zu dumm, diesen Nonsense seit 7 Jahren richtigzustellen.


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