Am Sonntag, den 28.02.2016 um 09:30 Uhr, stieg ein 34-jähriger Mann aus Asten am Ostufer des Traunsees in Richtung Traunstein auf. Er wählte eine untypische Variante im weglosen Gelände von der sogenannten Ahornleiten in Richtung Zierlerberg an den Nordwestabhängen des Traunsteins. Nach einiger Zeit entschloss er sich wieder umzukehren und wollte vom Zierlersteig — ein unmarkierter Weg auf den Traunstein — in Richtung Kaltenbachwildnis über steile Wiesenhänge absteigen. Etwa 150 Höhenmeter oberhalb des markierten Wanderweges durch die Kaltenbachwildnis geriet er schließlich in eine Felswand und konnte nach einiger Zeit weder vor noch zurück.
Um 17:00 Uhr — 7,5 Stunden nachdem er zu seiner Tour aufgebrochen war — bemerkte eine Wanderin, welche zufällig in die Wand blickte, den hilflosen jungen Mann. Sie alarmierte sofort die Bergrettung Gmunden und die Polizei. 15 Bergretter und ein Alpinpolizist arbeiteten sich mühevoll, an Seilen gesichert, zu dem Bergsteiger vor und konnten ihn kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichen.
Er wurde im Anschluss mit einem 200m langem Seil die Felswand bis auf den Wanderweg abgeseilt. Um ca. 20:00 Uhr traf schließlich die Rettungsmannschaft mit dem jungen Mann im Tal in der Einsatzzentrale der Gmundner Bergrettung ein und er konnte von dort unverletzt, jedoch leicht unterkühlt die Heimreise antreten.
Fotos und Text: Bergrettung Gmunden