Die berühmteste österreichische Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts Marie von Ebner-Eschenbach teilt mit Kaiser Franz Joseph sowohl Geburts- als auch Todesjahr. Dies haben Bibliothek und Stadtmuseum zum Anlass genommen, zwei Veranstaltungen über diese herausragenden Persönlichkeiten zu organisieren.
Am Freitag, 22. April, am Tag vor der Ausstellungseröffnung anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph, werden die Historiker Karl und Michaela Vocelka ihre gründlich recherchierte Biographie Kaiser Franz Joseph I präsentieren. Michaela Vocela ist Leiterin, Archivarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Simon Wiesenthal Archivs. Karl Vocelka war langjähriger Vorstand des Instituts für Geschichte und Professor für Österreichische Geschichte an der Universität Wien.
Mit dem Leben und Werk von Marie von Ebner-Eschenbach hat sich die Literaturkritikerin Daniela Strigl ausgehend befasst: Die berühmteste österreichische Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts wurde lange nur als „Dichterin der Güte“ wahrgenommen. Doch sie war viel mehr: Poetische Realistin, Dramatikerin, Aphoristikerin, Fürsprecherin der Emanzipation, Kämpferin gegen den Antisemitismus, Offiziersgattin, Uhrmacherin und „Reitnärrin“.
Daniela Strigl verfolgt in ihrer Biographie Ebner-Eschenbachs Weg von ihrer Geburt im südmährischen Zdislawitz bis zum späten Ruhm. Zerrissen zwischen adeliger Herkunft und sozialer Gesinnung, Ethos und Ironie, Ehrgeiz und Bescheidenheit, gesellschaftlichen Rücksichten und der Leidenschaft fürs Schreiben, hielt Ebner-Eschenbach gegen den Widerstand ihrer Familie unbeirrbar an ihrem Ziel fest.
Am Montag, 2. Mai wird Daniela Strigl im Stadtmuseum die Biographie “Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach” vorstellen.