Ein recht ambitioniertes Projekt startet der Laakirchner Ultraläufer Fritz Kieninger (55) am 29. Oktober: Nach 2013 wird er zum zweiten Mal laufend Kambodscha durchqueren, um Geld für sauberes Trinkwasser und Brunnen zu sammeln.

Noch extremere Pläne: 900 Kilometer von Vietnam bis Thailand
“Vor drei Jahren bin ich als erster Mensch in 16 Tagen 750 Kilometer durch Kambodscha gelaufen“, berichtet Kieninger. Seither wird der MIBA-Mitarbeiter auch “Wasserläufer” genannt. Jetzt versucht er sich an einer noch längeren und extremeren Strecke: 900 Kilometer von Vietnam bis Thailand in 18 Tagen. Durchschnittlich 50 Kilometer am Tag, und das bei mittleren Temperaturen von 35 Grad im Schatten und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Nicht unbedingt optimal auch die Straßenbedingungen: zum Teil starker Verkehr und schlechte Bodenverhältnisse. Beim letzten Mal hatte er nicht nur etliche Blasen auf den Füßen, sondern auch eine Schienbeinentzündung.
Was bewegt ihn dennoch dazu, solche Strapazen auf sich zu nehmen?
“Ich bin nicht nur ein leidenschaftlicher Läufer, sondern mir liegt auch das Wohl der Bevölkerung Kambodschas sehr am Herzen. Deshalb habe ich mit diesem Projekt eine Möglichkeit gefunden, mein sportliches Talent mit dem Bau von Trinkwasserbrunnen und Schulen zu verbinden.”
Schon 200 Brunnen finanziert
Fritz Kieninger gründete 2007 den Verein KAKIHE, der Spenden für Kambodscha sammelt. Bisher wurden damit 200 Brunnen und eine Schule finanziert. “Beim Lauf im November werde ich bei einigen dieser Brunnen vorbeikommen”, sagt er stolz. „Es ist schön zu sehen, dass viele Kinder in Kambodscha jetzt mit sauberem Trinkwasser aufwachsen können und nicht durch schmutziges Wasser krank werden oder sogar sterben.”
Magische Zahl “18”
Beim Lauf durch Kambodscha begleitet Fritz Kieninger die magische Zahl “18”: 18 Tage laufen, 18 Brunnen finanzieren und damit 18 Dörfer mit neuer Trinkwasser-Versorgung ausstatten.
Im Internet live dabei
Im Internet kann der Lauf auch verfolgt werden: Unter www.kakihe.at und auf Facebook unter Wasserläufer Fritz Kieninger gibt es täglich Berichte von den Tagesetappen — und vielleicht sogar (wenn es technisch klappt) eine Live-Übertragung aus Kambodscha.
Bildtext:
“Wasserläufer” Fritz Kieninger mit einem Wasserkrug bei der Traun in Steyrermühl: “Wasser von dieser Qualität gibt es in Kambodscha leider nicht”