Am Mittwoch, den 20. September 2017, findet um 19:00 Uhr, im Nikolaus-Harnoncourt-Saal der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau, die Buchvorstellung „Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau“ statt. Der Historiker Prof. Helmut Pachler wird die Reformation von 1517 und seine Auswirkungen — speziell in Oberösterreich und da wieder besonders in der Region Attersee-Attergau — in seinem Vortrag darstellen.
Die Pfarren in den khevenhüllerischen Herrschaften Frankenburg, Kammer und Kogl waren besonders betroffen. War doch die Herrschaftsfamilie der Khevenhüller selbst gespalten. Während seine Brüder protestantisch blieben und im 30-jährigen Krieg auf der Seite des Schwedenkönigs kämpften, wurde Franz Christoph Khevenhüller wieder katholisch und betrieb die Gegenreformation. Khevenhüller meldet am 22. März 1633 dem Kaiser: „…so seind die 23 in meinem Landgericht liegenden Pfarren außer den Püxenmachern in Frankenmarkt und eines alten 70jährigen Mannes, welcher sich durchaus nicht bequemen will, Gott Lob und Dank, zur alleinseligmachenden katholischen Religion getreten…“. Damit irrte Khevenhüller, denn viele Protestanten praktizierten ihre Religion im Geheimen weiter.
Das neue Buch beleuchtet auch im Detail die Ereignisse in den einzelnen Pfarren unserer Region. Darüber hinaus beinhaltet es große Teile der Pfarrchronik von St. Georgen. Die Pfarre St. Georgen betreute damals 2 Filialpfarren (Attersee und Weißenkirchen und 3 inkorporierte Pfarren (Weyregg, Steinbach und Unterach).
Das Buch ist dank einer Leaderförderung gegen eine freiwillige Spende erhältlich.
Im Pfarrmuseum und im Haus der Kultur in St. Georgen wird es auch Sonderausstellungen geben, die auf diese Zeit Bezug nehmen. Am Tag des Denkmals, Sonntag, den 24. September 2017, werden von 9 bis 13 Uhr Sonderführungen angeboten.
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