Die Polizei hat einem jugendlichen Drogendealer in Vöcklabruck das Handwerk gelegt. Der 14-Jährige soll sei Juli 2018 Suchtgift an Minderjährige verkauft haben. Als Hintermänner agierten zwei Asylwerber, die den Burschen mit den Drogen versorgten.
Ende Jänner 2019 wurde ein 15-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck bei einer Kontrolle beim Bahnhof in Vöcklabruck mit einer geringen Menge Marihuana erwischt. Bei den anschließenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass er das Suchtgift von einem 14-Jährigen gekauft hatte. Bei umfangreichen Erhebungen zeigte sich, dass der 14-Jährige schon seit Juli 2018 Cannabiskraut gewinnbringend an vorwiegend Minderjährige, darunter auch 13-Jährige, verkauft haben dürfte, berichtet die Polizei.
Drogenabnehmer ausgeforscht
Insgesamt konnten 13 Abnehmer ausgeforscht werden, die vom Beschuldigten Suchtmittel gekauft hatten. Die Übergaben fanden jeweils an öffentlichen Orten statt. Es besteht jedoch der Verdacht, dass die Dunkelziffer der Abnehmer deutlich höher liegt, da der 14-Jährige das Suchtgift auch auf offener Straße an ihm unbekannte Personen verkaufte. Nach der Einvernahme sämtlicher Abnehmer wird der 14-Jährige beschuldigt, im Zeitraum von Juli 2018 bis 24. Jänner 2019 eine Menge von über 550 Gramm Marihuana verkauft zu haben.
Drogen von Asylwerbern erhalten
Das Suchtgift bezog er unter anderem von einem damals 14-jährigen afghanischen Asylwerber, der bereits wegen Suchtgifthandel inhaftiert ist. Er bekam es aber auch von einem 17-jährigen afghanischen Asylwerber aus dem Bezirk Vöcklabruck, der bereits in einen Suchtgifthandel in einer Vöcklabrucker Asylunterkunft Mitte 2018 involviert war. Damals kam es zur Festnahme von drei Asylwerbern.
14-Jährigen als Laufburschen engagiert
Der 17-Jährige soll den Cannabishandel nach deren Inhaftierung übernommen zu haben. Er zeigte sich geständig, im Zeitraum von Juli 2018 bis 24. Jänner 2019 150 Gramm Marihuana an den 14-Jährigen verkauft zu haben. Weiters zeigte er sich geständig, den 14-Jährigen als dessen Laufburschen engagiert zu haben, um so schnell und ohne unnötigen Aufwand an Geld zu kommen. Darüber soll der 17-Jährige weitere bekannte Personen mit Suchtgift versorgt haben. Die Beteiligten wurden bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.