Als „Krone Brucknerscher Sinfonik“ wird gerne der erste Satz der 9. Sinfonie beschrieben. Zu recht, wenn man die harmonischen Wendungen darin verfolgt, die scharf und kühn wie in keiner anderen seiner Sinfonien zuvor das Tor in ein Neuland aufstoßen. Bruckner konnte die Neunte nicht mehr vollenden. Nur die Sätze 1 bis 3 wurden vom Meister fertiggestellt. Noch am Tag seines Todes, am 11. Oktober 1896, hat er an der Komposition gearbeitet.
„Sehen Sie, nun habe ich bereits zwei irdischen Majestäten Sinfonien gewidmet, dem armen König Ludwig und unserem erlauchten Kaiser, als die höchste irdische Majestät, die ich kenne, und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott“ schrieb Bruckner.
Am Montag, 30. September, ist um 19.30 Uhr in der Basilika Maria Puchheim in Attnang‑P. das Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner mit der Sinfonie Nr. 9 d‑moll zu hören.
Karten sind erhältlich bei der Oberbank Attnang-Puchheim, Tel. 07674/63961, und Kursentschlossene direkt an der Abendkasse in der Basilika.