Musikalische Höhepunkte im Bad Ischler Kulturherbst bietet ein großes Orchesterkonzert mit den New Cosmos Philharmonikern, die am Freitag, 3. 10., um 19.30 Uhr im Kongresshaus mit Werken von Brahms, Beethoven, Lehár, Tschaikowsky und Theodor Leschetizky gastieren werden. Am Freitag, 4. 10., steht um 19.30 Uhr im Lehartheater die Aufführung der Oper „Die erste Falte“ von Theodor Leschetizky auf dem Programm.
Karten für diese beiden besonderen Musikabende sind im Vorverkauf beim Tourismusverband Bad Ischl in der Trinkhalle, Tel. 06132 27757, und bei der Salzkammergut Touristik, Tel. 06132 2400051 sowie über Jetticket erhältlich.
Galakonzert am Donnerstag, 3.10. um 19.30 Uhr im Kongress&Theaterhaus Bad Ischl
New Cosmos Philharmoniker
Peter Ritzen, Dirigent und Klavier
Werner Pelinka, Dirigent (Leschetizky Klavier Konzert)
Blechbläser Ensemble der Landesmusikschule Bad Ischl
Auf dem vielversprechenden Programm stehen Werke von Brahms, Beethoven, Leschetizky, Lehár und Tschaikowsky.
Seit 1989 verzaubert der aus Belgien stammende und international erfolgreiche Pianist Peter Ritzen Bad Ischl mit seinen Klavierkonzerten, besonders mit der Klaviermusik von Theodor Leschetizky. Er war ein außergewöhnlicher und treuer Gast in Bad Ischl und sehr guter Freund von Johannes Brahms.
Peter Ritzen wird beim Galakonzert das Klavierkonzert von Leschetizky spielen. Darüberhinaus verdient die Ouvertüre“ Solennelle“ von Tschaikowsky große Beachtung! Das Werk wird im Zusammenspiel mit dem Orchester und Blechbläsern aus Bad Ischl aufgeführt.
“Die Erste Falte“ — Oper von Theodor Leschetizky
Freitag, 4.10.2019, 19.30 Uhr
Lehartheater Bad Ischl
Theodor Leschetizkys komische Oper mit gesprochenen Dialogen hatte im Jahre 1867 ihre Uraufführung in Prag. Nach glanzvollem Beginn unter anderem an der Staatsoper Wien und dem Nationaltheater Mannheim fiel sie in einen unverdienten Dornröschenschlaf, aus dem sie erst die Karlsruher Salonoper erweckt hat.
Die Geschichte spielt im Rokoko, in den Gemächern einer alleinstehenden Marquise im besten Alter. Drei Verehrer machen ihr den Hof, doch sie kann und will sich nicht zur Ehe entschließen. Die vorwitzige Zofe Juliette hat die Nase voll vom männerlosen Haushalt. Sie wendet einen Trick an: Angeblich hat sie bei der Morgentoilette eine Falte auf der Stirn ihrer Herrin entdeckt. Nun lässt sie deren Torschlusspanik für sich arbeiten und schafft es nach einigen Verwicklungen, ihren Lieblingskandidaten, den hübschen aber schüchternen Vicomte, mit der Marquise zu verbandeln.
Ein Clou der Inszenierung: Bevor die Handlung ihren Lauf nimmt, muss das gesamte Personal erst einmal aus dem über hundertjährigen Dornröschenschlaf geweckt werden. Die Sängerer finden sich überstürzt in die alten Rollen und Kostüme, Einsätze werden verpasst, private Rangeleien ausgetragen…
Mit der ‚Ersten Falte‘ wird Bild des Weltbürgers und Künstlers Leschetizky als geistreicher und humorvoller Komponist, aber auch als augenzwinkernder Beobachter der ihn umgebenden Verhältnisse, vervollständigt. Dass er auf das von Mosenthal bearbeitete Thema musikalisch so innig einging, liegt auf der Hand: Einerseits waren Klavier und Gesang für ihn zwei Seiten der gleichen Medaille und zum anderen goutierte die Gattung der Komischen Oper.
Foto: privat