Integrative Beschäftigung ist die Tätigkeit von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung außerhalb der Einrichtungen von sozialen Dienstleistungsunternehmen, also z.B. außerhalb von Werkstätten der Lebenshilfe. Viele der Betroffenen wünschen sich das. Im Städtischen Seniorenheim wird dieser Wunschtraum für etliche Lebenshilfe-Klienten Wirklichkeit.
Es ist ein großer Wunsch vieler Klienten der Lebenshilfe, einen Arbeitsplatz zu haben wie andere auch. Dieser Wunsch lässt sich aber nicht immer im Rahmen eines regulären Dienstverhältnisses am Arbeitsmarkt erfüllen. Die Form der Integrativen Beschäftigung kommt einem echten Dienstverhältnis sehr nahe.
Sozialstadtrat Thomas Pamminger hat sich dazu bekannt, dass die Stadtgemeinde Vöcklabruck mit gutem Beispiel vorangehen solle. Kurz darauf werden bereits „Nägel mit Köpfen“ gemacht: In seiner Sitzung am 2. Juli 2019 beschloss der Gemeinderat einstimmig, ein solches Projekt in einer Einrichtung der Stadt Vöcklabruck umzusetzen.
Zur Zusammenarbeit kommen wird es im städtischen Seniorenheim. Konkrete Gespräche zwischen dem Leiter, Mag. Robert Hofwimmer, Vertretern der Lebenshilfe Oberösterreich und Stadtrat Pamminger haben bereits stattgefunden. Dabei wurden Bereiche definiert, in denen eine Unterstützung durch Klienten der Lebenshilfe auch für das Seniorenheim Sinn macht. Auch einen Besuch von interessierten Klienten hat es bereits gegeben.
Als nächstes stehen „Schnuppertage“ für Lebenshilfe-Klienten im Seniorenheim auf der Agenda. Angedacht ist eine Unterstützung durch sie bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten in den Pflegegruppen sowie bei der Pflege der Außenanlagen.
Bürgermeister Mag. Herbert Brunsteiner:
„Es kann nur von Vorteil für alle Beteiligten sein, wenn Klienten der Lebenshilfe ihre speziellen Fähigkeiten einbringen. Sie haben das wertvolle Gefühl, dazu zu gehören und Teil eines Teams zu sein. Aber auch wir werden profitieren, konkret im städtischen Seniorenheim. Schöne Momente und Begegnungen sind hier quasi vorprogrammiert!“
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