Die Polizei hat kürzlich zwei Konzertveranstaltern das Handwerk gelegt und den beiden Männern insgesamt 33 Betrugshandlungen mit einer Gesamtschadenssumme rund 328.000 Euro nachgewiesen.
Die beiden handelsrechtlichen Geschäftsführer, ein 44-Jähriger aus dem Bezirk Braunau und ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf, versuchten sich im Jahr 2019 als Konzertveranstalter. Sie wollten, laut Polizei, in Oberösterreich mehrere Konzerte von nationalen und internationalen Künstlern organisieren.
Bereits vor Abschluss der Verträge sei den beiden bewusst gewesen, dass die Einhaltung der Verträge – Bezahlung der Gagen vor der Veranstaltung – aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich ist.
Zusätzlich zu den nicht bezahlten bzw. teilweise nicht bezahlten Künstlergagen haben die beiden Männer sämtliche, in Verbindung mit den Konzerten bestellten Leistungen bei zahlreichen Firmen (Werbeartikel, Homepage, Getränke, Zelte etc.) nicht bezahlt. Auch Werbeauftritte in TV und Printmedien wurden nicht bezahlt.
Überweisungsbestätigungen gefälscht
Teilweise seien Überweisungsbestätigungen gefälscht worden, als Beweis der durchgeführten Zahlung, um den Auftritt des Künstlers zu sichern. Tatsächlich wurden diese Überweisungen jedoch aufgrund fehlender Kontodeckung nicht durchgeführt. Auch wurden Überweisungsbestätigungen verfälscht, um als Beweis von Zahlungen vorzulegen. Diese Verfälschungen waren aber aufgrund gleichem TAN, jedoch mit verschiedenem Datum, in weiterer Folge als solche erkennbar.
Da gegen die beiden Beschuldigten bereits bei der Staatsanwaltschaft Salzburg ein Betrugsverfahren mit ähnlicher Schadenshöhe anhängig ist, wurden diese in die Justizanstalt Puch eingeliefert, berichtet die Polizei.
Quelle: LPD OÖ