Die Landesleitung des OÖ Seniorenbundes – Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Landegeschäftsführer Mag. Franz Ebner – besuchen aktuell im Rahmen einer Bezirkstour alle Bezirke des Landes. Im Mittelpunkt dieser Bezirksbesuche steht jeweils ein Zusammentreffen mit den Funktionärinnen und Funktionären. Einerseits, um ihnen für ihr großes Engagement zu danken. Denn die Ehrenamtlichen sind das Bindeglied zu den Mitgliedern und damit das Fundament des OÖ Seniorenbundes. Andererseits, um Ihnen das Rüstzeug für ihre Arbeit mitzugeben.
Denn auch im Seniorenbund ist es wichtig, die demografische Entwicklung stets im Auge zu haben. Nicht nur, weil die Menschen immer älter werden, sondern auch, weil sich das „Senior sein“ in den letzten Jahren stark verändert hat. „Die Senioren“, „die Pensionisten“, die gibt es nicht mehr. Sondern es gibt mittlerweile drei Gruppen: die 60 bis 75-Jährigen, die 75 bis 85-Jährigen und die Hochbetagten 85+. Daran müssen sich auch die Angebote und Aktivitäten im OÖ Seniorenbund orientieren – nicht nur auf Landesebene, sondern vor allem auch auf Ortsgruppenebene.
Darüber hinaus steht bei jedem Bezirkstag auch der Besuch einer Senioren-Einrichtung auf dem Programm. Im Bezirk Vöcklabruck ist das das Familien- und Sozialzentrum des Hilfswerks im Lebenshaus Vöcklabruck.
Der Seniorenbund im Bezirk Vöcklabruck
Der Seniorenbund hat im Bezirk Vöcklabruck rund 6650 Mitglieder. Im vergangenen Jahr konnte die Ortsgruppe Pöndorf mit einem Nett-Zugewinn von 25 Mitglieder die absolute Wertung des Bezirks in der Mitgliederwerbung für sich gewinnen. In der relativen Wertung lag Regau mit einem Plus von 14,01% vorne. Insgesamt konnten 2019 im Bezirk Vöcklabruck 414 neue Mitglieder gewonnen werden (Netto-Zugewinn: 90).
Zentrale Forderungen des OÖ Seniorenbundes an die neue Bundesregierung Paradigmenwechsel im Umgang mit Senioren:
- Ältere Menschen verursachen nicht nur Kosten (Stichwort: Pensionen, Pflege), sondern sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und tragen viel zu deren Funktionieren bei (Stichwort: Pflege von Angehörigen, Ehrenamt, Oma-/Opa-Dienste). Das verdient Wertschätzung -> Senioren müssen in das gesellschaftliche Leben miteinbezogen werden und es muss eine vernünftige Mitbestimmung der älteren Menschen in der Gesellschaft gesichert werden.
- Die Senioren sind eine immer wichtigere Zielgruppe für die Wirtschaft: Laut Statistik Austria kommt ein Drittel aller Ausgaben im privaten Konsum von der Generation 60+ -> alle Wirtschaftszweige werden sich intensiver auf deren Wünsche/Bedürfnisse einstellen müssen.
Rasche Umsetzung eines umfassenden Pflegekonzepts zur Finanzierung und Qualitätssicherung:
- Mobil vor stationär (Ausbau mobiler Diensten und teilstationärer, alternative Wohnformen)
- Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige
- Pflegegeld: Stärkere Berücksichtigung der Demenz, Bonus für die Pflege zu Hause
- Imagekampagne und Ausbildungsoffensive für ausreichend qualifiziertes Personal
- Einführung einer Pflegeversicherung zur Sicherstellung der Finanzierung
- Erhöhung der Förderzuschüsse im Rahmen der 24-Stunden Betreuung
- Verpflichtende Zertifizierung von Pflege-Agenturen (24-H-Pflege)
Faire Pensionen und Sozialleistungen
- Sicherstellung fairer Pensionserhöhungen: Inflationsabgeltung für alle – gerechter Anteil am wirtschaftlichen Wachstum – deutliche Erhöhung für Bezieher kleiner Pensionen
- Rasche Angleichung des faktischen an das gesetzliche Pensionsantrittsalter
- Abschaffung der Abschlagsfreiheit bei der HacklerregelungAttraktive Rahmenbedingungen schaffen, um die Menschen länger in Beschäftigung zu halten
- Arbeiten in der Pension muss sich lohnen, Wegfall der Pensionsversicherungsbeiträge, wenn jemand in Alterspension noch arbeitet
Ende der Null-Zins-Politik - Ende der EZB-Niedrig-Zinspolitik: Die niedrigen Sparzinsen treffen vor allem die „kleinen“ Sparer, darunter viele Senioren -> sie verlieren Geld und angespartes Vermögen
Erhaltung der hohen Qualität im Gesundheitswesen:
- Absicherung der medizinischen Nahversorgung bei den Menschen vor Ort (Hausärzte-System)
- Verstärkter Fokus auf das Thema Prävention -> Krankheit und Pflegebedürftigkeit nach hinten verschieben.
Sicherung der Nahversorgung, v.a. in ländlichen Gebieten:
- Neben Ärzten v.a. Nahversorger/Geschäfte, Apotheken, Banken, usw.
- Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Etablierung neuer Mobilitätskonzepte