Ein etwa vier Tonnen schwerer Felsblock ist hinter der Bergrettungszentrale in der Traunsteinstraße abgerutscht und gefährdet nun das Gebäude.
Am 27. Februar 2021 gegen 16 Uhr wurde im Zuge eines Bergrettungseinsatzes bemerkt, dass hinter der Einsatzzentrale der Bergrettung Gmunden in der Traunsteinstraße ein etwa 1,5 x 1,5 Meter großer Felsblock wenige Zentimeter aus dem weichen Erdreich des steilen Abhanges hinter der Einsatzzentrale rutschte.
Eine Bedrohung des Gebäudes konnte nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund wurde noch am Nachmittag ein Geologe mit der Beurteilung der Lage beauftragt. Dieser stellte eine akute Gefährdung des Gebäudes und unter Umständen auch der Traunsteinstraße fest. Der etwa vier Tonnen schwere Felsblock weist Merkmale einer kürzlich stattgefundenen Bewegung auf.
Schutzwall aus Baumstämmen errichtet
Sofortmaßnahmen zur Schadensabwendung waren laut dem Geologen erforderlich. Deshalb wurde um 17:30 Uhr die FF Gmunden alarmiert, welche die FF Vöcklabruck mit einem 55 Tonnen-Autokran nachalarmierte. Weiters wurde ein privates Forstunternehmen mit einem Holzlastwagen zum Einsatzort bestellt.
In der Folge wurden noch am Abend des 27. Februar 2021 mit Hilfe des Holztransporters Baumstämme der Österreichischen Bundesforste zur Einsatzzentrale der Bergrettung gebracht und von dort mittels Autokran hinter das Gebäude gehoben. Dort wurde, unter Anleitung des Geologen, mit den Stämmen ein Wall errichtet, welcher im Falle des Felssturzes das Gestein vom Gebäude und der Gemeindestraße abhalten soll.
Der Fahrzeugverkehr wurde zwischen 19 und 23 Uhr wechselseitig angehalten. Nur dem hervorragenden Zusammenspiel der Einsatzkräfte und des Privatunternehmens ist es zu verdanken, dass in so kurzer Zeit ein solcher Wall errichtet werden konnte. Seitens des Geologen und der Stadtgemeinde Gmunden sind in nächster Zeit weitere Begehungen bzw. Maßnahmen geplant, berichtet die Polizei.
Quelle: LPD OÖ