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Spätkomplikationen vermeiden

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Dia­be­tes-Kon­troll­ter­mi­ne trotz Pan­de­mie kon­se­quent einhalten
BAD ISCHL/GMUNDEN/VÖCKLABRUCK. „Zucker“ tut nicht weh, doch ein dau­er­haft erhöh­ter Blut­zu­cker kann den Kör­per lang­fris­tig schwer schä­di­gen. Men­schen mit Dia­be­tes mel­li­tus soll­ten daher auch wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie ärzt­li­che Kon­troll­ter­mi­ne wei­ter­hin wahr­neh­men, um irrepa­ra­ble Lang­zeit­fol­gen zu ver­mei­den. Dar­auf machen das Land und die ober­ös­ter­rei­chi­schen Spi­tä­ler trä­ger­über­grei­fend auf­merk­sam und beto­nen die Bedeu­tung einer guten Stoff­wech­sel­kon­trol­le im Hin­blick auf eine mög­li­che Corona-Infektion.

Ein zu hoher Blut­zu­cker­spie­gel bleibt häu­fig auf­grund feh­len­der oder unspe­zi­fi­scher Sym­pto­ma­tik lan­ge Zeit unbe­merkt. Wird Dia­be­tes aber nicht erkannt und somit nicht behan­delt, ist die Gefahr von Fol­ge­schä­den an Augen, Ner­ven und Nie­ren groß. Durch eine regel­mä­ßi­ge Blut­zu­cker­kon­trol­le kann das Risi­ko für Herz­in­farkt, Schlag­an­fall, Gefäß- und Nie­ren­er­kran­kun­gen aber deut­lich gesenkt wer­den“, erklärt Prim. Dr. Bern­hard Mayr, Lei­ter der Abtei­lung für Inne­re Medi­zin am Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum Gmun­den. Zu den rele­van­ten Ter­mi­nen zäh­len neben den Check-ups bei der Hausärztin/beim Haus­arzt bezie­hungs­wei­se in den Dia­be­te­sam­bu­lan­zen auch zahn­ärzt­li­che Kon­trol­len sowie Behand­lun­gen bei der
Fußpflege.

Stren­ge Hygie­ne- und Schutz­kon­zep­te in den Spitälern
Eine schlech­te Stoff­wech­sel­ein­stel­lung bei Dia­be­tes gilt auch als Risi­ko­fak­tor für einen schwe­ren Ver­lauf bei einer Coro­na-Erkran­kung. „Dia­be­ti­ke­rin­nen und Dia­be­ti­ker zäh­len zu den medi­zi­ni­schen Risi­ko­grup­pen, die sich beson­ders schüt­zen sol­len. Das heißt aber nicht, dass
sie einen not­wen­di­gen Spi­tals­be­such aus Angst vor einer Coro­na-Infek­ti­on auf­schie­ben oder über­haupt aus­fal­len las­sen soll­ten. Die stren­gen Sicher­heits­maß­nah­men in den Kli­ni­ken und das per­sön­li­che Ein­hal­ten der Schutz­maß­nah­men bie­ten aus­rei­chend Schutz vor einer Anste­ckung“, betont Prim. Mayr und for­dert Betrof­fe­ne auf, not­wen­di­ge Ter­mi­ne unbe­dingt wahrzunehmen.Gesundheitliche Ver­än­de­run­gen ärzt­lich über­prü­fen las­sen Unbe­dingt ärzt­li­chen Rat ein­ho­len soll­ten Dia­be­tes-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten auch, wenn sich ihr Gesund­heits­zu­stand ver­än­dert, bei­spiels­wei­se wenn die Blut­wer­te plötz­lich zu hoch oder zu nied­rig sind oder Akut­sym­pto­me auf­tre­ten. Dazu gehö­ren Fie­ber, Schwindel,
Unwohl­sein, Seh­ver­schlech­te­rung, Übel­keit, Gefühls­stö­run­gen in Bei­nen und Hän­den sowie Was­ser­ein­la­ge­run­gen in den Beinen.

Ansprech­per­so­nen bei Diabetes
Die Hausärztin/der Haus­arzt ist die ers­te Anlauf­stel­le bei Dia­be­tes, eben­so die nie­der­ge­las­se­nen Fachärztinnen/Fachärzte für Inne­re Medi­zin. Der Besuch in einer Dia­be­te­sam­bu­lanz im Kran­ken­haus ist meist nur bei medi­ka­men­tö­ser Neu­ein­stel­lung oder Umstel­lung der The­ra­pie not­wen­dig. Außer­halb der Öff­nungs­zei­ten ste­hen bei gesund­heit­li­chen Beschwer­den die geschul­ten Fach­kräf­te der tele­fo­ni­schen Gesund­heits­be­ra­tung 1450 rund um die Uhr zur Ver­fü­gung. Über die jeweils rich­ti­ge Anlauf­stel­le im Gesund­heits­sys­tem infor­miert auch die Web­site www.wobinichrichtig.at.

Imp­fung beson­ders empfohlen
Prim. Dr. Bern­hard Mayr ruft Dia­be­ti­ke­rIn­nen ein­dring­lich dazu auf, die Coro­na-Schutz­imp­fung wahr­zu­neh­men: „Die Imp­fung bie­tet den bes­ten Schutz vor einer Anste­ckung und ich kann nur raten, sich im eige­nen aber auch im Inter­es­se der Mit­men­schen imp­fen zu lassen“.

Foto: OÖG

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