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COVID-Kinderimpfung – es gibt keine Alternative!

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Die durch das Omi­kron-Virus her­vor­ge­ru­fe­nen Infek­ti­ons­zah­len sind nicht nur bei den Erwach­se­nen hoch. Auch Kin­der, die gut durch eine Imp­fung geschützt wer­den könn­ten, sind zuneh­mend von einer COVID-Erkran­kung betrof­fen. Vie­le Eltern sind den­noch ver­un­si­chert und haben Angst, dass ihren Spröss­lin­gen mit der Immu­ni­sie­rung Scha­den zuge­fügt wer­den könn­te oder glau­ben, dass eine Imp­fung bei Kin­dern und Jugend­li­chen kei­nen Sinn macht. Für Prim. Dr. Die­ter Furth­ner, den Lei­ter der Abtei­lung für Kin­der- und Jugend­heil­kun­de am Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum Vöck­la­bruck ist die Imp­fung aller­dings alternativlos.

In der Öffent­lich­keit hält sich nach wie vor die Mei­nung, dass Kin­der und Jugend­li­che nur leicht an COVID erkran­ken. Kön­nen Sie das bestätigen?

Prim. Furth­ner: Das kann ich lei­der nicht bestä­ti­gen, auch wenn es nicht so häu­fig vor­kommt. Wir sehen aber immer wie­der Kin­der und Jugend­li­che mit sehr schwe­ren Ver­läu­fen, die oft an Erkran­kun­gen und star­ken Beschwer­den im Bereich des Herz-Kreis­lauf­sys­tems und der Lun­ge leiden.

Gibt es bei Kin­dern und Jugend­li­chen Spätfolgen?

Prim. Furth­ner: Wir muss­ten im Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum schon meh­re­re Kin­der mit einem PIMS-Syn­drom behan­deln. Das ist eine Auto­im­mun­erkran­kung, die nach einer COVIDInfektion auf­tre­ten kann und lebens­be­droh­lich ist. In Öster­reich sind bereits Kin­der dar­an ver­stor­ben. Wir haben aber auch jun­ge Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Betreu­ung, die an LongCOVID-Symptomen lei­den und eine wei­ter­füh­ren­de Behand­lung benötigen.

Bis die Boos­ter­imp­fung, also der drit­te Stich, ver­ab­reicht wer­den kann, wird es bei vie­len noch eini­ge Zeit dau­ern bis eine Voll­im­mu­ni­sie­rung besteht. Macht es Sinn Kin­der und Jugend­li­che jetzt zu imp­fen, wenn das Serum gegen Omi­kron kaum wirkt und nie­mand weiß, wie die nächs­te Muta­ti­on aus­se­hen wird?

Prim. Furth­ner: Dass das Serum kaum gegen Omi­kron wirkt ist nicht rich­tig. Das zei­gen unse­re Erfah­run­gen bei den Erwach­se­nen. Wer drei­mal geimpft ist hat auch bei Omi­kron ein deut­lich gerin­ges Risi­ko für eine Hos­pi­ta­li­sie­rung. Ich gehe auch davon aus, dass wir jetzt nicht bei der letz­ten Muta­ti­on ange­langt sind und wir nicht vor der letz­ten Wel­le ste­hen. Wir wer­den uns dar­auf ein­stel­len müs­sen, dass wir uns so wie bei der Grip­pe­schutz­imp­fung mit regel­mä­ßi­gen­Imp­fun­gen und einem ange­pass­ten COVID-Impf­stoff schüt­zen sollten.

Eltern machen sich natür­lich Sor­gen um die Gesund­heit ihrer Kin­der. Vie­le befürch­ten, dass es zu Neben­wir­kun­gen oder Spät­fol­gen kom­men könn­te. Ver­ste­hen Sie die­se Sor­gen, bzw. kön­nen Sie den Eltern die­se Ängs­te nehmen?

Prim. Furth­ner: Als drei­fa­cher Fami­li­en­va­ter weiß ich, dass die Gesund­heit der Kin­der das höchs­te Gut ist, das es zu schüt­zen gilt. Dar­um neh­me ich die­se Sor­gen sehr ernst und wahr. Wir müs­sen mit den Eltern den Dia­log suchen, ehr­lich auf­klä­ren und ver­su­chen die Fami­li­en zu über­zeu­gen, dass die Imp­fung sicher und effek­tiv ist und kei­ne ernst­haf­ten Fol­gen zu erwar­ten sind.

Wie wird die Imp­fung von den Kin­dern vertragen?

Prim. Furth­ner: Die Imp­fung wird sehr gut ver­tra­gen. Ich selbst habe schon über 1.000 Kin­der geimpft, bis jetzt sind bei uns kei­ne schwer­wie­gen­den Fol­gen der Imp­fung auf­ge­tre­ten. Schmer­zen im Bereich der Ein­stich­stel­le, Kopf­schmer­zen und Fie­ber für ein bis zwei Tage sind mög­lich und deu­ten auf ein gutes Anspre­chen des kör­per­ei­ge­nen Immun­sys­tems hin. Die­se Reak­tio­nen sind sogar als gutes Zei­chen zu bewerten.

Ab wel­chem Alter emp­feh­len Sie die Immu­ni­sie­rung, gibt es ein Alter­na­ti­ve dazu?

Prim. Furth­ner: Die Immu­ni­sie­rung ist in Öster­reich ab einem Alter von 5 Jah­ren zuge­las­sen und ich spre­che dafür eine ganz kla­re Emp­feh­lung aus. Erwach­se­ne und Kin­der kön­nen mit regel­mä­ßi­gem Hän­de­wa­schen, Raum­lüf­ten, dem Tra­gen der Schutz­mas­ken und ande­ren bekann­ten Maß­nah­men viel zur Sicher­heit bei­tra­gen. Eine Alter­na­ti­ve zur Imp­fung sehe ich aber der­zeit nicht. 

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Ein Kommentar

  1. Ent­we­der ich bin des Lesens nicht mäch­tig oder es liegt an dem Vaku­um zwi­schen mei­nen Ohren….jedenfalls wer­de ich aus die­sem Arti­kel wie­der­um nicht schlau!