Im Bezirk Vöcklabruck wurde ein schwerer Fall von Cyberkriminalität bekannt. Die Täter sollen Daten einer oberösterreichischen Firma abgefangen und damit eine chinesische Firma um mehrere Hunderttausend Euro geprellt haben.
Beim sogenannten CEO-Betrugsphänomen, geben sich Täter als leitende Angestellte von Firmen mitsamt gefälschter E‑Mails im Namen des Chefs aus, um um Geldüberweisungen zu bitten.
Am 15. Mai 2023 wurde bei der Polizei eine Anzeige über einen schweren Betrug erstattet. Laut Angaben des 35-jährigen Managing Directors einer österreichischen Firma wurde eine Mail zwecks Zahlungsaufforderung angeblich von seiner Firma an eine chinesische Firma gesendet. Nur einige Tage später erhielt diese chinesische Firma, laut Angaben des chinesischen Geschäftsführers ein weiteres Mail betreffend IBAN-Änderung mit der offiziellen Firmensignatur der österreichischen Firma samt der originalen digitalen Unterschrift.
Hunderttausende Euro auf ausländisches Konto überwiesen
Von der chinesischen Firma wurde schließlich der geforderte, offene Betrag in der Höhe von 317.651,- Euro am 12. Mai 2023 auf ein portugiesisches Konto überwiesen. Ein weiterer Zahlungsauftrag in der Höhe von ca. 900.000,- Euro wurde auch noch am selben Tag vom chinesischen Geschäftsführer der Bank in Auftrag gegeben. Am 15. Mai 2023 bemerkte er schließlich, dass es sich dabei um ein Betrugsmail handelt. Ob Rückbuchungen veranlasst werden können, ist derzeit noch unbekannt. Die Ermittlungen laufen, berichtet die Polizei.