Am Freitag, 22. März, 11 Uhr, wird in der Galerie des K‑Hof Kammerhof Museums in Gmunden eine bis Dezember an der Esplanade (zwischen Konditorei Baumgartner und Spielplatz – gegenüber der Bezirkshauptmannschaft) zu sehende Ausstellung mit dem Titel „Vom Traunsee hinaus in die Welt“ eröffnet.
Die im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 am Traunsee-Ufer ausgestellten Schautafeln geben einen spannenden Überblick über die Geschichte und die Basis des heutigen Wirtschaftsstandorts Gmunden. Die Eröffnung im K‑Hof Kammerhof Museum werden Kulturhauptstadt-Intendantin Elisabeth Schweeger und Bürgermeister Stefan Krapf vornehmen. Im Anschluss hält der bekannte Hörfunk- und Fernsehjournalist sowie Sachbuchautor Johannes Jetschgo einen Vortrag zur Ausstellung.
Die Stadt Gmunden spielt im wahrsten Sinn des Wortes eine Schlüsselrolle in der Geschichte des Salzkammerguts: Sie war bis 1850 Sitz des „Salzamtmannes“, der das Salzwesen vom Bergbau bis zur Vermarktung kontrollierte. Sie war Eintrittspforte für das „Kammergut“. Hier landeten die Salzzillen. Von hier ging die wertvolle Handelsware zunächst auf der Traun, später auf der Eisenbahn in Richtung Donau und Moldau.
Auf dieser Nord-Süd-Achse wurde Gmunden das „Tor zur Welt“. Mit der Traunsee-Dampfschifffahrt kam der englische Maschinenbauer John Ruston ins Land, der schon in der Biedermeierzeit in Böhmen Geschäftspartner von Adalbert Lanna war. Die Familie Lanna stammte aus Ebensee. Ihr Aufstieg zu Großindustriellen, ihre Leistung für die Infrastruktur der Donaumonarchie, ihre Villen in Prag und Gmunden standen beispielhaft für den Glanz der Gründerzeit.
Damals verwandelte sich das Gmundner Seeufer vom Umschlagplatz des Handels zur eleganten Esplanade. Der Innovationsgeist blieb aber erhalten. Nach Jahrhunderten im Zeichen des Salzes errichteten die Elektrizitäts-Pioniere Josef Stern und Franz Hafferl das Vorbild eines österreichweit einzigartigen Energieverbunds.
