Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Polizei drei Männer ausgeforscht, die für eine Einbruchserie seit August 2023 im Bezirk Vöcklabruck und im Bundesland Salzburg verantwortlich sein sollen. An die 50 bis 60 Wohnhauseinbrüche sollen auf das Konto der mutmaßlichen Täter gehen.
Ab Ende August 2023 war im Bezirk Vöcklabruck ein deutlicher über das übliche Maß hinausgehender Anstieg bei Wohnhauseinbrüchen erkennbar. In den darauffolgenden Wochen wurden die Fahndungsmaßnahmen und Kontrollen intensiviert. Teilweise wurden in einer Nacht bis zu sechs Wohnhauseinbrüche verübt.
Einbrüche fast ausschließlich an Freitagen sowie Samstagen
Durch analytische Auswertungen und Überprüfungen wurde festgestellt, dass die Einbrüche fast ausschließlich an Freitagen sowie den darauffolgenden Samstagen begangen wurden, sodass an den darauffolgenden Wochenenden sowohl im Bezirk Vöcklabruck als auch im angrenzenden Bezirk Salzburg-Umgebung entsprechende Schwerpunktkontrollen und gezielte Fahndungsmaßnahmen gesetzt wurden.
Aufgrund des Aktionsradius der Täter war außerdem davon auszugehen, dass die Täter im Bereich Sankt Georgen im Attergau, Mondsee oder Salzburg eine Unterkunft haben mussten, da sie in keinem Kontrollposten wahrgenommen werden konnten.
Für Einbrüche eigens aus Bosnien angereist
Ende Dezember 2023 konnten erste Hinweise auf einen 44-jährigen bosnischen Staatsbürger erhoben werden. Da erhoben werden konnte, dass der Mann augenscheinlich zur Begehung von Wohnhauseinbrüchen eigens aus Bosnien anreiste. Des weiteren ergaben die Ermittlungen, dass er sich mit einem 56-jährigen Landsmann im Bundesgebiet aufhielt, worauf in den beiden Bezirken Vöcklabruck und Salzburg-Umgebung Intensivmaßnahmen und Schwerpunktkontrollen gesetzt wurden.
Täter auf frischer Tat ertappt und festgenommen
Auf einem Pendlerparkplatz in Mondsee wurde das Fahrzeug von der Polizei gefunden. Nach 14 Stunden Observation beobachteten die Polizisten drei männlichen Personen, die auf das abgestellte Täterfahrzeug zugingen. Als Lenker fungierte ein ebenfalls 33-jähriger bosnischer Staatsbürger. Nachdem die Personen Reisetaschen in das Täterfahrzeug deponierten, wurden alle drei festgenommen und das Diebesgut sichergestellt.
Komplize hatte Wohnung angemietet
Im Gemeindegebiet von Strass im Attergau hatte einer der drei Täter eine Wohnung angemietet. Dort hielt sich der als selbstständiger Autoankäufer tätige Bosnier während seiner Aufenthalte in Österreich auf. Immer wenn sich das Trio zur Begehung von Wohnhauseinbrüchen telefonisch verabredeten, reisten seine beiden Komplizen eigens aus Bosnien an.
In einem Nebenraum wurde alles zur Begehung der Einbruchsdiebstähle aufbewahrt. Separate dunkle Kleidung, eigens für die Einbrüche bestimmte Schuhe, Tastenmobiltelefone mit kroatischen Wertkarten und verschiedenstes Einbruchswerkzeug.
50 bis 60 Wohnhauseinbrüche — Täter geständig
Der 44-Jährige und der 56-Jährige sind geständig, im Zeitraum von Juli 2023 bis Februar 2024 an die 50 bis 60 Wohnhauseinbrüche begangen zu haben. Der 33-Jährige gab an, dass er die beiden erst etwa ab September 2023 zu den Einbrüchen gefahren habe. Zuvor seien sie allein unterwegs gewesen.
Die Schadenssumme liegt im sechsstelligen Euro-Bereich. Die drei Bosnier sind derzeit in der Justizanstalt Wels untergebracht.