Am Sonntagnachmittag kam es am Brunnkogel im Gemeindegebiet Ebensee am Traunsee zu einem tragischen Bergunfall. Eine 62-jährige Wanderin aus dem Bezirk Grieskirchen stürzte rund 200 Meter über eine Felswand ab und verstarb noch an der Unfallstelle.
Anspruchsvolle Tour über Schafluckensteig
Die 62-jährige Frau und ihr 54-jähriger Begleiter aus dem Bezirk Wels-Land – beide als bergerfahren beschrieben – brachen am 20. Juli 2025 gegen 10:00 Uhr zu einer gemeinsamen Tour auf. Ziel war der 1.708 Meter hohe Brunnkogel in Ebensee. Die Route führte über den sogenannten Schafluckensteig beim Hinteren Langbathsee, einem nur für geübte Bergsteiger geeigneten, steilen Steig.

Absturz beim Abstieg
Beim Abstieg gegen 16:30 Uhr – auf etwa 950 Metern Seehöhe – trat die Frau auf einen Stein, der unter ihr ausbrach. In der Folge stürzte sie rund 200 Meter über eine Felswand ab. Ihr Begleiter setzte sofort die Rettungskette in Gang.
Notarzt konnte nur noch Tod feststellen
Der alarmierte Notarzthubschrauber „Martin 3“ traf rasch am Unfallort ein, doch der Notarzt konnte nur noch den Tod der 62-Jährigen feststellen. Der 54-Jährige wurde vom Hubschrauber zum Zwischenlandeplatz am Langbathsee gebracht und dort vom Kriseninterventionsteam betreut, berichtet die Polizei.

Weiterer Einsatz für die Bergretter
Zur gleichen Zeit erlitt ein Wanderer Krämpfe im Bereich des Pfaffengraben im Höllengebirge und konnte seinen Weg von der Riederhütte Richtung Hochleckenhaus nicht mehr fortsetzen. Eine vorbeikommende Wanderin verständigte die Rettungskräfte und setzte damit die Rettungskette in Gang. Der Wanderer konnte mit Unterstützung von drei Bergrettern, die bei der Suche aus einem Hubschrauber heraus unterstützten, rasch lokalisiert und anschließend per Taubergung ins Tal geflogen werden.
Dank gilt den aufmerksamen und couragierten Wanderern
Die Bergrettung Ebensee bedankt sich bei allen Wanderern für ihre Aufmerksamkeit und gezeigte Zivilcourage. Wir bitten jedoch, im Falle einer Alarmierung vor Ort zu bleiben bzw. für Rückrufe erreichbar zu bleiben, um die genaue Position und Situation rasch klären zu können.
Im Einsatz standen 19 Mitglieder der Bergrettung Ebensee, der Notarzthubschrauber „Martin 3“, der Polizeihubschrauber „Libelle“, das Kriseninterventionsteam sowie mehrere Mitarbeiter der Polizei.
Im Namen der Bergrettung Ebensee möchten wir den Angehörigen und Freunden der Verunglückten unser aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl aussprechen, so die Bergretter Ebensee.