„Reisen ist gut für die Klassengemeinschaft“ strahlt Caroline. „Sie war z’erst schon gut, aber was wir jetzt zusammenerlebt haben, das war legendär“. Das ist nur eine Stimme aus dem Kreis der 48 TourismusschülerInnen aus den Klassen 4HLa, 3Ala und 3 ALb, die eine Woche Intensivsprachkurs an der französischen Riviera hinter sich haben.
Neben den täglichen Unterrichtseinheiten in Kleingruppen mit französischen Lehrern stand eine ganze Reihe von Exkursionen auf dem Besuchsprogramm, die die Österreicher sowohl die mondänen Städte und Badeorte an der azurblauen Küste als auch das völlig konträre Hinterland kennen lernen ließen. Bei der „Rallye Provençal“ näherten sich die angehenden Touristiker und Gastronomen dieser Region mit allen Sinnen an: so galt es Tapenaden, Aufstriche und Marmeladen zu verkosten, Kräuter zu erriechen und unbekannte Sirops zu verkosten und das Grundprodukt zu erraten. Ein Erlebnis war ebenso der Besuch in der ältesten noch aktiven Olivenölmühle von Nicolas Alziari. Bei überwiegend herrlichem Herbstwetter wurden die Dörfer St. Paul de Vence und Eze besucht, die Adlerhorsten gleich hoch über der Küste oder über der Provence thronen und heute nicht zuletzt ihrer vielen Künstler, Museen und Galerien wegen gefragte Reiseziele sind.
Grand-Prix-Atmosphäre und Casino-Flair gab es in Monaco, wo sich das Musée Océanographique, also ein Haus des Meeres, als absoluter Besucherhit erwies.
„Die parken in zweiter Reihe und gehen seelenruhig Brot kaufen“ staunte Ben über das Verkehrsgeschehen. Aber die Österreicher konnten auch manche Vorurteile oder Klischees über die „Grande Nation“ korrigieren und sich davon überzeugen, dass die Franzosen durchaus herzliche und freundliche Gastgeber sind – vor allem wenn man selbst probiert, sprachlich auf sie zu zugehen.
„Ich hätte gern gelernt zu sagen, dass sie bei rot stehen bleiben und nicht fahren sollen“ meint Andreas. Aber die sprachlichen Fortschritte waren auf alle Fälle spürbar und teilweise beachtlich, die Motivation für bewusstes Reisen und für Fremdsprachen ist deutlich größer geworden. „Es war klass, dass wir alle gemeinsam essen gegangen sind“ bestätigt Elisabeth den zwischenmenschlichen Wert solcher Reisen – und das hat auch die Begleitlehrer Mag. Margit Ketter, Doris Reisinger und Alfred Reimair sehr gefreut! Von Lehrern und Gasteltern gab es viele Komplimente für das vorbildliche Verhalten der jungen Österreicher!
Bericht & Fotos: Mag. Alfred Reimair