Wichtige Schritte für die derzeit bedeutendsten Bauprojekte in Gmunden
Seeviertel: Vergabefreie Verwertung bis Anfang Mai 2021
Das Stadtentwicklungsprojekt für ein neues Seeviertel am Traunseeufer im Stadtzentrum von Gmunden hat bekanntlich Ende 2020 einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Landesverwaltungsgericht hatte es nach einem formaljuristischen Einspruch gestoppt.
Die Hürde ist genommen, das Verfahren läuft wieder. Das Verwertungskonzept ist in den entscheidenden Punkten so abgeändert worden, dass keine Ausschreibungspflicht mehr besteht, sondern ein anderes Verfahren abläuft, eine sogenannte vergabefreie Verwertung.
Am Bebauungskonzept – Hotel am Seeufer, Wohnungen und Dienstleistungsbetriebe – und an den Bedingungen hat sich nichts geändert. Die Bewerber aus dem alten Verfahren sind eingeladen worden, sich auch im neuen Verfahren zu bewerben.
Der Gmundner Rechtsanwalt Dr. Karl Bergthaler – er leitet den Rechtsausschuss des Gemeinderates – und die renommierte Wiener Kanzlei FWP wickeln das Verfahren ab. Es soll Anfang Mai mit dem Vertragsabschluss erledigt sein.
Stadt will Karmelitinnen-Klostergarten kaufen und Naherholungspark schaffen
Die Stadtgemeinde Gmunden hat erfahren, dass der Orden der Karmelitinnen den Klostergarten des Gmundner Karmels verkaufen möchte, ein 5.354 m2 großes Grundstück, das im Nordwesten an das „Seeviertel“ angrenzt.
Alle Fraktionen sind sich darin einig, dass dieses innerstädtische Juwel von der Kommune gekauft und für die Bevölkerung als Naherholungsfläche geöffnet werden soll. Die Stadt ist mit dem Rechtvertreter des Ordens bereits in Verhandlungen über den Kauf eingetreten.
Die Gemeindepolitik spricht sich einstimmig gegen ein Bauprojekt auf diesem historisch bedeutsamen Areal aus, auf dem alleine schon die berühmte „Muschel-Gruft“ der Karmelitinnen Denkmalcharakter besitzt. Auch der Gmundner Musealverein ist genau dieser Ansicht.
Denkmalamt und Gestaltungsbeirat geben grünes Licht für Hotelprojekt auf Toscana-Halbinsel
Gestern, Montag, hat der Gmundner Gestaltungsbeirat unter dem Vorsitz von Architekt DI Christoph Karl grünes Licht für das Hotel-Projekt im und neben dem historischen Landschloss Ort auf der Toskana-Halbinsel gegeben. Entscheidend war dafür auch das Einverständnis des Bundesdenkmalamtes, mit dem viele Details erörtert und definiert werden mussten. Das Denkmalamt wird die Errichtung auch weiterhin begleiten.

Die Planung kann und wird nunmehr Ende März offiziell eingereicht werden. Das neue Hotel wird über 153 Zimmer, davon 61 im Landschloss, verfügen. Der Schultrakt der früheren Forstlichen Ausbildungsstätte wird einem Hotel-Zubau weichen, in dessen Kellergeschoß eine ausgedehnte Wellness-Zone eingerichtet ist. Am Seeufer vor der Orterbrücke ist ein Swimmingpool geplant, der über einen unterirdischen Gang mit dem Hotel verbunden ist. Das Naturschutzgebiet Orter Bucht bleibt entgegen allen Gerüchten unverändert erhalten. Auch der angrenzende Toscana-Park bleibt ohne jede Einschränkung öffentlich zugänglich.
Quelle: Stadtamt Gmunden