Der Soroptimist Club Traunsee bietet im Rahmen des Präventionsprojekts: B.A.S.E.® — Babywatching einen Workshop zur Ausbildung von B.A.S.E®-Gruppenleiter*innen an und möchten Sie herzlich dazu einladen.
Jeden Tag werden wir in den Medien mit Vorfällen konfrontiert, in denen es um Gewalt geht, und wir reagieren mit zunehmender Verunsicherung und Angst darauf. Das Bewusstsein für dieses brisante Thema ist nicht genug! Wir Soroptimistinnen wollen durch diese Veranstaltung einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten. Je früher Akzente gesetzt werden können, umso nachhaltiger wird die Wirkung sein.
Freitag, 8. April 2022 10:00 bis 17:00 Uhr
Pfarrzentrum Gmunden-Ort, Miller v. Aichholzstr. 25, 4810 Gmunden
Teilnahmegebühr: EUR 130,- (beinhaltet Pausenverpflegung und Mittagessen)
Anmeldung bis 28. März 2022 unter sekretariat@si-traunsee.com
Was ist B.A.S.E. ® – Babywatching?
B.A.S.E. ® steht für Babybeobachtung gegen Aggression und Angst für Sensitivität und für Empathie. Die Idee zu B.A.S.E.® — Babywatching geht zurück auf die Arbeiten des amerikanischen Kinderpsychiaters und Aggressionsforschers Henri Parens. Der Münchener Bindungsforscher Karl Heinz Brisch hat es methodisch als
Schulungsprogramm zunächst für Deutschland entwickelt. Inzwischen wird das Programm in vielen Ländern angewendet.
Bisherige Ergebnisse zeigen, dass auf diese Weise die Empathiefähigkeit der Kinder gefördert wird. Sie beginnen, diese Fähigkeit auf alltägliche Situationen mit ihren Freund*innen zu übertragen, verhalten sich feinfühliger, sozialer und weniger ängstlich untereinander.
Wie hängen Babywatching und Empathietraining zusammen?
Ab dem 3. Lebensjahr entwickeln Kinder allmählich die Fähigkeit, sich empathisch in die Gefühle, Gedanken und Handlungsabsichten von Anderen hineinzuversetzen und darüber zu sprechen. Das B.A.S.E.® — Babywatching bietet die Möglichkeit, diese Fähigkeit gemeinsam zu erleben und weiter zu entwickeln. Dabei lernen die Kinder / die Jugendlichen, Gefühle und Handlungen immer besser zu deuten. Auf diese Weise wird ihre Empathiefähigkeit nachhaltig gefördert, ängstlichem und aggressivem Verhalten vorgebeugt.
Was braucht es, damit das Empathietraining starten kann?
Das Training kann in jedem Kindergarten, Hort, Schule oder einer anderen Kindergruppe durchgeführt werden. Es braucht weder eine besondere Ausstattung noch spezielle Geräte. Was gebraucht wird, ist:
- eine Gruppe Kinder oder Jugendlicher, die beobachtet
— eine Mutter oder einen Vater mit Baby, deren Interaktionen beobachtet werden
— Erzieher*in / Lehrer*in / andere Pädagogen*innen, die als B.A.S.E. ® Gruppenleiter*n ausgebildet
sind.
Wie läuft das Empathietraining ab?
Das Training findet 1x/Woche statt und wird von einer*m ausgebildeten B.A.S.E.-Gruppenleiter*in angeleitet. Mutter und Baby (oder Vater und Baby) kommen für einen ca. 20- bis 30-minütigen Besuch in die Einrichtung. Sie werden von den Kindern / den Jugendlichen bei ihrer Interaktion beobachtet. Die besondere Ausstrahlung
des Babys schafft für alle Beteiligten ein emotional positives Erlebnis. Über mehrere Wochen und Monate erleben die Kinder / die Jugendlichen verschiedene Meilensteine der Entwicklung. Das emotionale Erleben wird durch spezielle Fragen der B.A.S.E.-Gruppenleiter*in begleitet.
Wie sind die bisherigen Erfahrungen?
Bundesweit gibt es schon zahlreiche Einrichtungen, die das Programm mit Freude erleben und erfolgreich anwenden. Studien und Beobachtungen zeigen, dass die Kinder ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch auf alltägliche Situationen in ihrem sozialen Umfeld übertragen. Sie verhalten sich nachweislich in unterschiedlichen Lebenssituationen feinfühliger, sozialer sowie weniger ängstlich und weniger hyperaktiv. Sie zeigen auch deutlich weniger destruktive Aggressionen.
Was sind denn bitte Soroptimistinnen?