Der Verein Sozialpädagogik Oberösterreich feiert sein 50-jähriges Bestehen.
Ausgehend von einer kleinen Gruppe aus leitenden Vertreter/innen sozialpädagogischer Einrichtungen, einst „Heimleiterkreis“ genannt, vereint der Dachverband heute 16 öffentliche und private Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und hat sich u.a. zum Ziel gesetzt, in Fragen der sozialpädagogischen Arbeit gesellschaftlich meinungsbildend zu wirken. Unsere Einrichtungen betreuen jährlich ca. 5.000 Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Angeboten und beschäftigen über 2.000 Mitarbeiter/innen.
Die Angebote der Mitgliedseinrichtungen umfassen stationäre Angebote wie die bekannten Regelwohngruppen, Kinderdorffamilien, Krisenwohngruppen, Krisenpflegefamilien, Intensivwohngruppen, IN-Betreuung als professionelle familiäre Betreuungsform, Einzelwohnbetreuung, den großen Bereich der mobilen Unterstützung von Familien bis hin zu frühen Hilfen und Qualifizierung junger Menschen.
In dieser Zeit hat sich die Kinder- und Jugendhilfe maßgeblich entwickelt und gewandelt. Heute prägen zeitgemäße und zukunftsweisende Grundsätze den sozialpädagogischen Alltag in der Arbeit mit jungen Menschen. Paternalistische Haltungen sind dem Ansatz der beteiligenden Kooperation auf Augenhöhe gewichen. Im Fokus steht die gemeinsame Entwicklung tragfähiger Lösungen für die Zukunft unter Einbeziehung des gesamten Familiensystems der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Der Verein Sozialpädagogik OÖ. hat diese Errungenschaften entscheidend mitgeprägt. Im Rahmen des Dachverbandes wurden darüber hinaus auch strukturelle Aspekte aufgegriffen und damit die Professionalisierung der Organisationen unterstützt, z.B. in den Bereichen Schulung von Führungskräften oder Datenschutz.

Foto:Verein Sozialpädagogik OÖ.
Dieses Jubiläum soll aber vor allem Anlass sein, künftige Herausforderungen in der Sozialpädagogik zu thematisieren. Die Gesellschaft hat sich insbesondere in den letzten Jahren enorm gewandelt, damit verbunden sind die Herausforderungen gewachsen und haben sich vervielfältigt. Die Pandemie hat diese Entwicklungen zusätzlich beschleunigt und weiter verstärkt.
Die allgemeinen gesellschaftlichen Probleme zeigen in der sozialpädagogischen Arbeit sehr deutlich ihre Auswirkungen. Besonders belastete Familien in prekären und/oder konflikthaften Lebenslagen geraten immer stärker unter Druck. Damit verstärken sich auch die Problemlagen der jungen Menschen, die in der Kinder- und Jugendhilfe betreut werden.

Foto:Verein Sozialpädagogik OÖ.
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