An der Gmundner Esplanade wird aktuell bis in eine Maximaltiefe von 300 Metern gebohrt. Grund ist der Umstieg von der Gasheizung im Stadttheater auf erneuerbare Energie, die durch eine aus zwei Wärmepumpen und einem Erdwärmesondenfeld gewonnen wird. Damit kann im Winter Wärme und im Sommer Kühlung geschaffen werden.
Die Investitionssumme für diese innovative Geothermieanlage beträgt rund eine Million Euro, die zum Teil aus Bundesmitteln stammen. Die laufenden Energiekosten werden dadurch massiv gesenkt. Der Strom für die Umlaufpumpe stammt aus den neuen Photovoltaikpaneelen, die auf dem Dach des Stadttheaters installiert wurden. So gesehen, kostet der Betrieb der Anlage faktisch nichts.
„Ökologisch innovative Lösungen zur Energiegewinnung und auch zur Nutzung sind mir sehr wichtig, jeder einzelne Euro ist hier sinnvoll und zukunftsorientiert investiert“, sagt Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP). „Deshalb haben wir uns von Seiten der Stadt Gmunden in Bezug auf die Energieversorgung des Stadttheaters ganz bewusst den Fokus auf erneuerbare Energien gelegt und uns für ein geothermisches Projekt entschieden. Die Arbeiten schreiten zügig voran und werden noch in diesem Jahr beendet sein. Mit diesem letzten Schritt ist die aufwändige Generalsanierung des Theaters dann erfolgreich abgeschlossen, der Aufenthaltskomfort wird sich für das Publikum deutlich erhöhen.“
„Strom von der Sonne und Wärme aus der Erde – mit dieser Kombination wird unser Stadttheater nach 150 Jahren zu einem echten Vorzeigeprojekt“, freut sich Vizebürgermeisterin und Umweltausschuss-Vorsitzende Ulrike Feichtinger (Grüne). „Mit viel Fingerspitzengefühl hält modernste Technologie Einzug in das denkmalgeschützte Bauwerk: Die neue Wärmepumpe sorgt im Winter für wohlige Wärme und kühlt das Theater in den heißen Monaten. Damit verbinden wir Tradition mit Zukunft und machen einen weiteren Schritt hin zu einer unabhängigen, klimafitten Energieversorgung für Gmunden.“
Baustadtrat Rüdiger Fritz: „Mit dem Bauamt der Stadt Gmunden, allen voran mit Markus Putz, wurde ein neues Heiz- und Kühlsystem im Zuge der Sanierung des Stadttheaters projektiert. Es gab mehrere Überlegungen, unter anderem die Nutzung des Seewassers, letztendlich entschied man sich für eine wirtschaftliche und effektive Geothermie mittels mehrerer Tiefenbohrungen, welche im Bauausschuss und im Gemeinderat beschlossen wurden. Hier handelt es sich um ein innovatives Projekt, bei dem das altbewährte Stadttheater mit einer modernen Technik verbunden und somit sinnvoll in ein gemeindeeigenes Gebäude investiert wird. Somit konnte ich als Baustadtrat, trotz der damit verbundenen Kosten, diesem Vorhaben zustimmen.“